Hallo Natalie.
Habe dir hier mal einen Text kopiert, denke, er k�nnte dich interessieren:
Linksh�ndigkeit in der Gesellschaft und Folgen der Umschulung der
H�ndigkeit
Linksh�nder werden auch heute noch manchmal als unbedeutende Minderheit in der Gesellschaft angesehen. Tats�chlich machen sie aber einen weit gr��eren Anteil der Bev�lkerung aus als offiziell angenommen wird. Die Umschulung von der linken auf die rechte Hand, haupts�chlich beim Schreiben, die �ber lange Zeit gang und g�be war, hat diese statistische Verzerrung verursacht.
Eine Umschulung der Schreibhand f�hrt oft zu den verschiedensten St�rungen, die dann h�ufig in Sekund�rprozessen falsch verarbeitet werden und ist nach Dr. Ivo-Kurt Cizek der "maximale unblutige Angriff auf das Gehirn, der m�glich ist" (SZ, 29.4.1986). Da heutzutage die Umschulung der H�ndigkeit meistens schon sehr fr�h (als Kleinkind und in der Kindergartenzeit) und oft sogar von dem Kind selbst als "Anpassungsma�nahme" (w�hrend der Sozialisation) an die rechtsh�ndige Umwelt durchgef�hrt wird und bei Schuleintritt das Kind ph�nomenal rechtsh�ndig erscheint, werden m�gliche Folgeerscheinungen nicht erkannt und es kommt h�ufig zu einer falschen Ursachenbestimmung (Kausalattribuierung) der Sekund�rfolgen.
Prim�r- und Sekund�rfolgen der Umschulung der H�ndigkeit
"Prim�rfolgen der Umschulung der H�ndigkeit k�nnen sein:
- Ged�chtnisst�rungen (besonders beim Abrufen von Lerninhalten)
- Konzentrationsschwierigkeiten (schnelle Erm�dbarkeit)
- legasthenische Probleme (Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten)
- Raum-Lage-Labilit�t (Links-Rechts-Unsicherheit)
- feinmotorische St�rungen (die sich z.B. im Schriftbild �u�ern)
- Sprachst�rungen (Stammeln bis zum Stottern)
Diese Prim�rfolgen k�nnen sich dann in unterschiedliche Sekund�rfolgen umsetzen:
- Minderwertigkeitskomplexe
- Unsicherheit
- Zur�ckgezogenheit
- �berkompensation durch erh�hten Leistungseinsatz
- Trotzhaltungen, Widerspruchsgeist, Imponier- und Provokationsgehabe
- unterschiedlich ausgepr�gte Verhaltensst�rungen
- Bettn�ssen und N�gelkauen
- emotionale Probleme bis ins Erwachsenenalter mit neurotischen und/oder psychosomatischen Symptomen
St�rungen im Pers�nlichkeitsbild" (Sattler, J.B., Der umgeschulte Linksh�nder, S. 50).
Die Intelligenz selbst wird dadurch nicht vermindert, jedoch oft ihre Manifestation gest�rt. "Alle unter Prim�r- und Sekund�rfolgen aufgef�hrten Schwierigkeiten k�nnen selbstverst�ndlich auch ohne eine Umschulung der H�ndigkeit auftreten, und zwar genauso bei Links- wie bei Rechtsh�ndern. Durch eine zus�tzliche Umschulung der H�ndigkeit werden aber diese Schwierigkeiten, wie die Praxis zeigt, noch unverh�ltnism��ig verst�rkt" (ebenda, S. 50).
Zum Begriff Umschulung der H�ndigkeit
Der Begriff der Umschulung entspricht am besten den Umst�nden, die zu einer Bevorzugung der nicht dominanten Hand an Stelle der dominanten Hand f�hren. Andere Begriffe wie "Umerziehung", "Umdressierung" u.�. bergen in sich die unterschwellige Beschuldigung der Eltern, des Kindergartens, der Schule usw.; der Eingriff in die angeborene H�ndigkeit wird hier ausschlie�lich als ein von au�en zugef�gter Prozess dargestellt. Die Realit�t zeigt aber, dass eine gro�e Anzahl an umgeschulten Linksh�ndern sich in der fr�hen Kindheit selbst umzuschulen begann durch Nachahmungs- und Modellverhalten und sehr oft handelt es sich dabei gerade um die aufgewecktesten Kinder. Hier wird deutlich, dass f�r diesen Proze� der Begriff "Umschulung" (wie er sich inzwischen eingeb�rgert hat) weit besser passt: Man kann sich nicht selbst umerziehen.
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