Vollständige Version anzeigen : Gebärdensprache
Wie ist es eigentlich bei der Gebärdensprache? Werden die Gebärden je nach LH oder RH gleichermaßen ausgeübt, bzw. angelernt oder spiegelt hier der LH die Zeichen? Ich meine, der unbeeinflußte LH gestikuliert beim Sprechen wahrscheinlich auch vor allem links, oder?
Gruß
Dannie
>Wie ist es eigentlich bei der Gebärdensprache? Werden die Gebärden je nach LH oder RH gleichermaßen ausgeübt, bzw. angelernt oder spiegelt hier der LH die Zeichen? Ich meine, der unbeeinflußte LH gestikuliert beim Sprechen wahrscheinlich auch vor allem links, oder?Bei dieser Adresse kannst Du es sicherlich erfahren.Chrissi
GrußSprachSignal - Dipl.-Päd. Wiebke Gericke
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Hallo,
ich habe mal ein bißchen Gebärdensprache gelernt, und bin außerdem Sprecherzieherin, unter anderem Dozentin für Rhetorik.
Man muss da sehr stark trennen zwischen Gestik und Gebärdensprache.
Gestik ist natürlich von der Händigkeit beeinflusst. In meinen Rhetorikseminaren sollen die Teilnehmer lernen, ihre unbewußte Gestik auch in angespannten Situationen authentisch beizubehalten, sie also nicht einzuschränken oder zu beeinflussen. Jedenfalls in den allermeisten Fällen. Da ist es ja klar, dass die Gestik jedes Menschen von der Dominanz abhängt.
Soweit ich mich erinnere, gibt es bei der Gebärdensprache leider immer noch viele Dialekte, so dass es für denselben Begriff mehrere Gebärden gibt. Die Gebärdensprache wurde in Deutschland nicht in den Schulen unterrichtet, sondern dort verboten, den Eltern wurde angeraten, sie nicht zu verwenden. Die Kinder lernten quasi heimlich auf dem Schulhof zu gebärden. Das wird sich ja hoffentlich mittlerweile geändert haben, ich weiß es aber nicht. Ich denke aber doch, dass es aufgrund dieser Geschichte keine allzu strengen Regeln geben dürfte. Insbesondere bei einhändigen, besonders einfachen Gebärden dürfte es wohl egal sein, mit welcher Hand gebärdet wird. So ist ein Zeichen für "Mädchen", mit Daumen und Zeigefinger den imaginären Ohrring am Ohrläppchen anzufassen. Ein anderes Zeichen ist, sich zweimal an das Knie zu klopfen, das bedeutet "Hund". Wie es sich bei den vielen weitaus komplizierteresn Gebärden verhält, die mit Gesichtsausdruck, beiden Händen und sosntigen Körperteilen gebärdet werden, kann ich dir nicht sagen. Da müßte man eine Fachmann fragen.
Viele nette Grüße
Susanne mit siebenjähriger Tochter
>Wie ist es eigentlich bei der Gebärdensprache? Werden die Gebärden je nach LH oder RH gleichermaßen ausgeübt, bzw. angelernt oder spiegelt hier der LH die Zeichen? Ich meine, der unbeeinflußte LH gestikuliert beim Sprechen wahrscheinlich auch vor allem links, oder?
Dipl.-Pädagogin Wiebke Gericke
Frühförderung
• 1994 Tätigkeit in der sprachlichen Frühförderung Kinder gehörloser Eltern
• 1997 Abschluss mit Diplomprüfung im Studiengang Erziehungswissenschaften und Wahlfach Deutsche Gebärdensprache an der Universität Hamburg
• 2001 Beginn der Praxisanleitung für Studentinnen in der Frühförderung für Kinder gehörloser Eltern
• 2004 Gründung von SprachSignal
Weiterbildungen
• 1999 – 2000 Einjährige Fortbildung "Kinder fördern * Eltern beraten" bei Kreisel e.V. in Hamburg
• Februar 2004 Beginn der dreijährigen Ausbildung "Systemische Beratung und Therapie" beim PPSB in Hamburg
Fachtagungen: "Leben auf dem Trapez" seit 2000
• Teilnahme an jährlicher bundesweiter Fachtagung zum Thema:
Arbeit mit hörenden Kindern und gehörlosen Eltern
• Mitorganisation der Fachtagung "Leben auf dem Trapez" in Hamburg im März 2004
KIGEL
• 1999 Mitgründung des KIGEL * Projektes (Kinder gehörloser Eltern) im Gehörlosenverband Hamburg e.V.
• 2004 Start der ersten bundesweiten KIGEL- Gruppe für Jugendliche
Persönliches
Wiebke Gericke, Jahrgang 1971, hat in Göttingen gelebt und zog 1993 nach Hamburg. Ihr Interesse an Gebärdensprache entdeckte sie bereits mit fünfzehn Jahren durch den Kinofilm `Gottes vergessene Kinder`. In ihrer Freizeit tanzt, trommelt und reist Wiebke Gericke gerne. Im Winter läuft sie begeistert Ski.
Ja, Linkshänder können links gebärden. In der Gebärdensprache gibt es viele Gebärden, die man mit beiden Händen gebärdet. Viele Gebärden kann man aber auch nur mit einer gebärden, oder wenn man faul ist, hebt man eben sowieso nur eine Hand. Diese Hand nennt sich dann die „dominante Hand“. Das Auge stellt sich auf diese dominante Hand ein. Es ist daher egal, ob es rechts oder links ist. Für LinkshänderInnen also ideal.
Für das Gegenüber ist es anstrengend, wenn die dominante Hand während des Gebärden-Erzählens gewechselt wird von Links nach REchts.
Insgesamt ist es sowie wichtig auf den Mund zu gucken, da über das Mundbild sehr wichtige Informationen transportiert werden.
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