Vollst�ndige Version anzeigen : Probleme von heute...
...verfl�chtigen sich von selbst.
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"Albert Einstein konnte mit vier Jahren noch nicht sprechen.
Seine Eltern waren ratlos und machten sich gro�e Sorgen.
Langfristig war dieses "Problem" allerdings kein Problem", wie wir alle wissen.
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Die Hummel kann aus aerodynamischen Gesichtspunkten gar nicht fliegen.
Ihre Fl�gel sind f�r ihr Gewicht viel zu schwach. Das aber wei� die Hummel gar nicht und darum fliegt sie trotzdem.
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Glaube, Liebe, Hoffnung, warum fehlt davon so viel?
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P.S. Mein Garten gedeiht am besten, wenn ich mich nicht zu viel einmische - in seine Natur.
Kirstin Krap
21.04.2004, 13:49
P.S. Mein Garten gedeiht am besten, wenn ich mich nicht zu viel einmische - in seine Natur.
Tja, aber ein Garten und ein Kind (nur mal als Beispiel) sind doch zwei absolut nicht vergleichbare Dinge.
Garten: Lasse ich ihn allein, entwickelt sich Moos und Unkraut bestens. Ebenso massig L�wenzahn und andere "Windbest�uber". Sieht am Ende sch�n aus, ist aber vielleicht nicht das, was ich mir gew�nscht h�tte. Aber absolut nat�rlich. Der Garten nimmt sich <b>niemals</b> ein Beispiel an Nachbars Garten...
Kind: Ich �berlasse das Kind sich selbst. Im jungen Alter w�rde es verhungern, da es sich noch nicht selbst versorgen kann. Ein Kind (und hier nicht nur ein Menschenkind) lernt vom "Abschauen". Es schaut der Mutter (dem Vater) zu und lernt so, Dinge selbst zu tun. Aber nicht nur Mutter und Vater, auch Geschwister, Freunde, Lehrer und Erzieher sind Vorbilder. Das Kind schaut also "in Nachbars Garten" und versucht, so zu werden, wie das, was es sieht. L�sst man das Kind "einfach laufen", kann es sich in dem Bestreben, so zu sein wie alle anderen, mehr schaden, als wir ihm mit einer gezielten F�rderung schaden k�nnten.
Dein Argument zieht nicht.
Kirstin
Ich habe nicht behauptet, dass ich meinen Garten alleine lasse. Ich geb�hre ihm meinen Respekt in seiner Einzi(gartig)keit und liebe ihn, weil er ist, wie er ist und nicht, weil er ist, was ich aus ihm gemacht habe. Letzteres w�re pure Eitelkeit.
"Unsere vornehmste Aufgabe wird sein, freie Kinder zu schaffen."(Hermann Hesse)
Wenn Kinder mit links greifen wollen, lassen wir sie mit links greifen. Aber mu� ich sie dabei permanent beobachten oder bewerten ob sie es schnell genug oder richtig tun? Was ist �berhaupt richtig, was ist falsch? Wer will das entscheiden? Ich m�chte meine Kinder nicht danach bewerten, was sie geworden sind, sondern was sie in sich sind.
Wissen wir, wie viel Falsches unsere Kinder von uns abgeschaut haben und wie viel Richtiges aus ihnen selbst heraus gewachsen ist?
Sind das greifende Argumente f�r Dich?
Freundliche Gr��e
Linke
Kirstin Krap
21.04.2004, 15:08
Wenn Kinder mit links greifen wollen, lassen wir sie mit links greifen. Aber mu� ich sie dabei permanent beobachten oder bewerten ob sie es schnell genug oder richtig tun? Was ist �berhaupt richtig, was ist falsch? Wer will das entscheiden? Ich m�chte meine Kinder nicht danach bewerten, was sie geworden sind, sondern was sie in sich sind.
Gut. Formuliere ich es ein wenig anders. Und bleibe beim Garten, das Beispiel gef�llt mir ;-)
Sicherlich ist es einfacher, eine L�wenzahnbl�te zu pfl�cken, als eine Pusteblume - wenn man in seinem Garten nicht <b>nur</b> L�wenzahn haben m�chte. Denn entwickelt sich aus der gelben Bl�te erst die Pusteblume, hat man im n�chsten Jahr gleich viel mehr L�wenzahn im Garten. Wie hei�t es so sch�n? "Wehret den Anf�ngen." Wenn ich im Garten das Unkraut nicht fr�h zupfe, kann es sein, dass mein Garten irgendwann vor lauter Unkraut nicht mehr das ist, was ich mir als Garten vorgestellt habe. Dieser "Garten" wird dann nie wieder (ohne intensive und zeitaufw�ndige, anstrengende Arbeit) ein richtiger Garten sein, sondern immer ein Unkraut-Feld.
Ein (linksh�ndiges) Kind soll und darf greifen und arbeiten, wie es m�chte. Wenn ich aber merke, dass das Unkraut sprie�t, sollte ich (als G�rtner wie als Mutter/Vater) eingreifen. Und es gibt Pflanzen, die z�hlen als Unkraut und machen einen "Golfrasen" doch angenehm bunt und nett anzusehen. Diese w�rde ich nicht "rausrei�en"; Disteln, Kletten, Brennnesseln und �hnliches "unangenehmes" Unkraut aber schon...
Bei einem rechtsh�ndigen Kind besteht kaum Gefahr, dass es sich von allein umschult, bei einem linksh�ndigen Kind daf�r umso mehr. Und die Folgen einer Umschulung sind heftig und sitzen tief. Dies zu korrigieren ist sicher schwieriger, als dem Kind am Anfang einer Umschulung zu helfen, sich in seiner Natur anzunehmen und als Linksh�nder zu begreifen und zu akzeptieren und sein Bewusstsein diesbez�glich zu schulen und zu festigen.
Kirstin
Bei einem rechtsh�ndigen Kind besteht kaum Gefahr, dass es sich von allein umschult, bei einem linksh�ndigen Kind daf�r umso mehr. Und die Folgen einer Umschulung sind heftig und sitzen tief. Dies zu korrigieren ist sicher schwieriger, als dem Kind am Anfang einer Umschulung zu helfen, sich in seiner Natur anzunehmen und als Linksh�nder zu begreifen und zu akzeptieren und sein Bewusstsein diesbez�glich zu schulen und zu festigen.
kirstin
Warum schulen sich linksh�ndige Kinder selbst rechts um? Nur, weil sie rechtsh�ndigen Kindern nachahmen wollen? Gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse dar�ber, inwieweit Kinder dadurch Schaden nehmen? Nehmen sie nicht genau so viel Schaden in einer rechtsorientierten Welt, die sie mit links bew�ltigen m�ssen, weil sie mit rechts nicht k�nnen?
Es lebe der Eigensinn! Das einzige Mittel, das wirklich stark macht!
Warum sich Kinder umschulen?
weil alle gottverdammten Spielsachen f�r Rechth�nder sind! Auch banale Dreh�rgelchen (f�r LH ist die Kurbel auf der falschen Seite) oder "Bandolinos".
Mein Sohn (LH) kann nicht alleine Bandolino spielen, weil er mit rechts das Band nicht gut wickeln kann. Und mit links m�sste er das Spiel auf dem Kopf halten.
Mein anderer Sohn (RH) konnte in dem Alter problemlos Bandolinos bedienen.
Alle Spielsachen, zu denen man 2 H�nde braucht, sind f�r RH ausgelegt. Kein Wunder, dass dreij�hrige, die mitspielen wollen, sich selber umschulen.
Zwar glaube ich nicht daran, dass viele der hier zitierten Probleme urs�chlich der H�ndigkeit entspringen, sondern vermute, dass diese auch sehr oft einfach aus Bequemlichkeit f�r gewisse Dinge herhalten muss, aber ich sehe deutlich, welche Schwierigkeiten mein Sohn zu meistern hat.
Frustrierte Lotta
>Gibt es wissenschaftliche Erkenntnisse dar�ber, inwieweit Kinder dadurch Schaden nehmen?
>
Hallo Linke,
ja, das tun sie. Und die wissenschaftlichen Erkenntnisse dar�ber kannst Du in jedem guten Psychologiebuch nachlesen. Oder bei Fr. Sattler. Ich empfehle neben Fr. Sattler hier insbesondere den Zimbardo Psychologie, das Standardwerk f�r Psychologiestudenten. Besonderen Augenmerk sollte man auf das Kapitel �ber die Zerebrale Dominanz und die Folgen einer St�rung dieser Dominanz legen...
Abgesehen davon: Wo ist das Problem wenn man ein Kind liebevoll unterst�tzt und f�rdert indem man seine Natur beobachtet, sich ggf. in eine Thematik wie Linksh�ndigkeit einliest und dann versucht Mittel und Wege zu finden dem Kind das Zurechtkommen in einer rechtsorientierten Welt zu erleichtern?
Oder, um beim Garten zu bleiben: Mein Garten gedeiht besser und schneller wenn ich ihn pflege, gie�e und das Unkraut j�hte.
Liebe Gr��e
Nicky (Rechtshandmutti mit Linkshandkleinkind)
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