Vollst�ndige Version anzeigen : Kommunikationsverhalten
Wenn ich als umgeschulter Linksh�nder mit Freunden rede, fallen mir folgende Verhaltensweisen auf. Auf manche bin ich auch eher von Freunden hingewiesen worden.
Ich kann den andere ganz schlecht ausreden lassen und mu� dauernd ins Wort fallen. Wenn ich das nicht mache, verliere ich oft den Faden und wei� nachdem er ausgeredet hat nicht was ich sagen wollte.
Entweder erz�hle ich etwas vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen, das hei�t als ob die anderen w��ten was ich meine (was aber nicht der Fall ist) oder
ich fange vollkommen bei Adam und Eva an wenn ich erz�hle und erkl�re bis ins kleinste Detail.
Das st��t aber bei vielen �bel auf, weil sie glauben ich halte sie f�r bl�de was aber absolut nicht der Fall ist.
Ist das nur bei mir so oder kennt Ihr das auch?
Carsten:
>Wenn ich als umgeschulter Linksh�nder mit Freunden rede, fallen mir folgende Verhaltensweisen auf. Auf manche bin ich auch eher von Freunden hingewiesen worden.
>Ich kann den andere ganz schlecht ausreden lassen und mu� dauernd ins Wort fallen. Wenn ich das nicht mache, verliere ich oft den Faden und wei� nachdem er ausgeredet hat nicht was ich sagen wollte.
>Entweder erz�hle ich etwas vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen, das hei�t als ob die anderen w��ten was ich meine (was aber nicht der Fall ist) oder
>ich fange vollkommen bei Adam und Eva an wenn ich erz�hle und erkl�re bis ins kleinste Detail.
>Das st��t aber bei vielen �bel auf, weil sie glauben ich halte sie f�r bl�de was aber absolut nicht der Fall ist.
>Ist das nur bei mir so oder kennt Ihr das auch?
Ah. Interessant dass Du "Umgeschulter" schreibst, und das offenbar in diesem Zusammenhang relevant findest.
Zwar habe ich nicht die Neigung den Faden zu verlieren, aber zwei andere Dinge erkenne ich [nicht umgeschult] sofort: das bei Adam und Eva Anfangen, und das scheinbar aus dem Zusammenhang gerissene, assoziative. Beides laesst sich, mit einer entsprechend positiven Grundhaltung durchaus in ein positives Verhalten umsetzen.
- Zum Beispiel kann der assioziative, fuer andere unberechenbare Gedankensprung in vielen Diskussionen auch weiterfuehren. Das bedeutet aber, dass man sich darueber im Klaren sein muss, ob das, was man gerade sagen will, in diese Kategorie passt, und dass man eventuell auch mal einen Kommentar zurueckstellt, wenn man den Eindruck bekommt, das es sich nicht lohnt, weil die anderen nichts begreifen werden.
- Die Faehigkeit, Zusammenhaenge gross angelegt darzustellen kann man weiterentwickeln, sie ist nicht _grundsaetzlich_ ermuedend fuer die Anderen. Jeder der etwas relevantes sagen will, sollte sich sowieso vor Platitueden hueten: da liegt die Gefahr des langstriezlichen - was uebrig bleibt, wenn man das getan hat, ist in vielen Situationen eine bessere, zusammenhaengendere Darstellung eines Sachverhaltes.
- das Dazwischenreden sollte man zu vermeiden suchen. Aber wie viele von den RH reden nicht auch dazwischen, verlieren dann aber faktisch den Faden und merken es nicht einmal? Wenn man sich im Fernsehen ansieht, wie kurzatmig die Leute diskutieren, und niemals einen Gedanken zuendebekommen, und alle sind damit zufrieden...ich bekomme immer einen Schweissausbruch.
Tilman
Hallo Carsten,
>Ich kann den andere ganz schlecht ausreden lassen und mu� dauernd ins Wort fallen. Wenn ich das nicht mache, verliere ich oft den Faden und wei� nachdem er ausgeredet hat nicht was ich sagen wollte.<
Fr�her, als ich noch umgeschult war, ging mir das auch oft so. In der Schule war es f�r mich sehr schwierig, weil da konnte man ja nicht einfach losreden. Der Lehrer machte seine Ausf�hrungen, ich erkannte die Frage, die kommen w�rde, wu�te die Antwort und - der/die Lehrer/in redete weiter. Bis ich dann zur Antwort aufgefordert wurde, war entweder die Antwort aus meinem Hirn wie ausgel�scht oder ich konnte nicht sprechen, obwohl ich wu�te, was ich sagen wollte.
Heute f�llt mir bei meinen umgeschulten LH-Artgenossen oft auf, da� sie mich nicht ausreden lassen. (-:
>Entweder erz�hle ich etwas vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen, das hei�t als ob die anderen w��ten was ich meine (was aber nicht der Fall ist) oder
>ich fange vollkommen bei Adam und Eva an wenn ich erz�hle und erkl�re bis ins kleinste Detail. <
Das genaue ausf�hren von Sachverhalten habe ich mir auch nach der R�ckschulung beibehalten. Da m�ssen manche einiges aushalten. Such is life. Ich ertrage andere ja auch.
Abrupte Gespr�chseinstiege oder spontane Themenwechsel oder Gedanken meinerseits rei�en Leute in meiner Umgebung auch heute noch manchmal auch aus ihrem gewohnt-gem�tlichen Small-Talk. Und mich dann auch, weil ich verst�ndislose Blicke ernte. Es scheint mir, als w�re in diesen Momenten pl�tzlich f�r die Leute erst klar, da� f�r mich miteinander sprechen Info-Austausch und Gedanken-flie�en-lassen bedeutet und nicht zwingend mit einer Festigung von Bindung zu ihnen zu tun hat.
Mittlerweile behalte ich meine Gedanken aber schon �fter mal f�r mich. Was aus diplomatischen Gr�nden sinnvoll sein kann. In meinem umgeschulten Leben konnte ich das allerdings �berhaupt nicht steuern.
>Das st��t aber bei vielen �bel auf, weil sie glauben ich halte sie f�r bl�de was aber absolut nicht der Fall ist. <
Was will man machen? Vielleicht sind manche ja auch nicht so flott im Denken und Begreifen wie du. K�nnte ja durchaus auch der Fall sein, oder?
Gru�
Birgit
>Wenn ich als umgeschulter Linksh�nder mit Freunden rede, fallen mir folgende Verhaltensweisen auf. Auf manche bin ich auch eher von Freunden hingewiesen worden.
>Ich kann den andere ganz schlecht ausreden lassen und mu� dauernd ins Wort fallen. Wenn ich das nicht mache, verliere ich oft den Faden und wei� nachdem er ausgeredet hat nicht was ich sagen wollte.
>Entweder erz�hle ich etwas vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen, das hei�t als ob die anderen w��ten was ich meine (was aber nicht der Fall ist) oder
>ich fange vollkommen bei Adam und Eva an wenn ich erz�hle und erkl�re bis ins kleinste Detail.
>Das st��t aber bei vielen �bel auf, weil sie glauben ich halte sie f�r bl�de was aber absolut nicht der Fall ist.
>Ist das nur bei mir so oder kennt Ihr das auch?
Hallo Carsten,
genauso ging und geht es mir (umgeschult/r�ckgeschult) auch. Das ins Wort fallen ist nicht mehr so schlimm, das mache ich allerdings noch oft bei meinem Mann, wenn mir was wirklich Wichtiges einf�llt, was ich sonst vergessen w�rde.
An das bei Adam und Eva Anfangen habe ich meine Kollegen gew�hnt ;-), denn wenn ich ihnen was erkl�ren soll, ist das immer noch besser, als nur jeden zweiten oder dritten Gedankengang auszusprechen. Sie haben begriffen, da� es nur mir dazu dient nichts Wichtiges/Wesentliches auszulassen und nicht dazu, ihnen klarzumachen, da� sie doof sind.
Was Birgit sagte, da� sie inzwischen auch mal den einen oder anderen Gedanken f�r sich behalten kann, kann ich best�tigen, finde ich auch sehr erholsam.
Und Small Talk ist immer noch so�n Ding f�r sich, eigentlich wei� ich immer noch nicht so recht, wie das nun eigentlich funktioniert. Scheint bei mir aber auch seit der R�ckschulung aber auch besser zu klappen.
Was aber immer absolut �bel war, war die recht harsche Kritik an diesem Verhalten von Leuten, die die gleichen Angewohnheiten hatten, weil sie auch umgeschulte LH waren/sind. Da leide ich heut noch drunter, weil ich ja �ber viele Jahre mich wirklich bem�ht habe, diese Eigenheiten abzustellen, und es klappte einfach nicht.
Liebe Gr��e
von Jana
>Fr�her, als ich noch umgeschult war, ging mir das auch oft so. In der Schule war es f�r mich sehr schwierig, weil da konnte man ja nicht einfach losreden. Der Lehrer machte seine Ausf�hrungen, ich erkannte die Frage, die kommen w�rde, wu�te die Antwort und - der/die Lehrer/in redete weiter. Bis ich dann zur Antwort aufgefordert wurde, war entweder die Antwort aus meinem Hirn wie ausgel�scht oder ich konnte nicht sprechen, obwohl ich wu�te, was ich sagen wollte.
*nick* Das kenne ich von mir. Ich bin dann auf den Trichter gekommen, immer was zum Schreiben (kritzeln *g*) auf dem Tisch zu haben, und mir das, was ich sagen will, stichwortartig zu notieren. Dann kann ich andere in Ruhe ausreden lassen, und meine Gedanken sind trotzdem nicht "weg".
Ich frage mich, ob dieses "Vorausf�hlen", was f�r eine Frage kommen wird, auch damit zu tun hat, dass die Empathie offenbar bei LH gr��er ist (sein soll) ?
Hallo Jana,
>Was Birgit sagte, da� sie inzwischen auch mal den einen oder anderen Gedanken f�r sich behalten kann, kann ich best�tigen, finde ich auch sehr erholsam.<
Oha! Wie soll ich das bitte verstehen? :-D
Mit herzlichem Lachen
Birgit
Lotteflue
16.10.2003, 00:23
*meine augen verknotet sind* ;-)
Eine Leerzeile zwischen dem Zitiertext und deiner Antwort w�r richtig gut.
Ich lese deine Antworten gern, nur ich finde sie so schlecht. Es ist so schwer sie zu lesen *traurig guck*
Bitte bitte eine Leerzeile zwischen zitiertem Text, Deiner Antwort und neuerlichen zitiertem Text.
Vielen vielen Dank
Lotteflue
Hallo Lotteflue,
ich mache dir zu liebe bereits eine Leerzeile, die auch in der Vorschau erscheint. Warum die bei dir nicht ankommt, wei� ich nicht.
Gru�
Birgit
Lotteflue
16.10.2003, 11:30
Hallo Birgit
Ich glaube, ich weiss woran es liegen k�nnte und zwar am < hinter dem zitierten Text.
Kannst Du die weglassen? Ich denke, dann k�nnte es funktionieren.
Probier mal bitte so beim n�chsten Mal.
Danke
Lotteflue
>Hallo Jana,
>>Was Birgit sagte, da� sie inzwischen auch mal den einen oder anderen Gedanken f�r sich behalten kann, kann ich best�tigen, finde ich auch sehr erholsam.<
>Oha! Wie soll ich das bitte verstehen? :-D
>Mit herzlichem Lachen
>Birgit
Hallo Birgit,
entschuldige die sehr sp�te Antwort, wir sind am 18. 10. umgezogen und erst seit heute wieder online.
Aaaaalso, ich f�r meine Person bin sowas wie ein Stre�redner, je gr��er der Druck, desto mehr quatsche ich, und manchmal sage ich dann auch Dinge, die ich doch lieber f�r mich behalten sollte, teils weil es unausgegorenes Zeug ist, was schnell mi�verstanden wird, teils weil es zu pers�nlich ist und jemand Schindluder damit treiben k�nnte.
Seit der R�ckschulung ist dieser Druck nicht mehr so gro�, es war schon eine eigenartige Erfahrung, sich bewu�t dazu entschlie�en zu k�nnen, etwas NICHT auszusprechen, bzw. sich wirklich zur�ckzulehnen und sich nicht am Gespr�ch zu beteiligen au�er mit einer freundlichen Miene.
F�r eine Fettn�pfchentante wie mich ist es tats�chlich sehr erholsam.
Liebe Gr��e
von Jana, immer noch aus MeckPomm
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