Barbara
29.08.2003, 22:26
Hallo,
gestern war ich zum ersten Mal bei der jungen Nachfolgerin meiner bisherigen Zahnärztin. Sie kam herein, schob ihren Stuhl an meine linke Seite und sagte: „hoffentlich stört es Sie nicht, dass ich von hier aus arbeite, ich bin nämlich Linkshänderin“
Die Praxis ist nicht linkshändergerecht eingerichtet, denn die beiden anderen Ärzte sind Rechtshänder. Folglich gab es Verwicklungen, zum Beispiel mit den Schläuchen der Geräte, die sich über meiner Brust kreuzten.
Die beiden Helferinnen waren merklich unsicher. Sie sind es ja gewohnt, von der linken Seite her zu arbeiten. Die Behandlung verlief deshalb überhaupt nicht reibungslos.
Ich dachte mir: wie mag das wohl ein Patient erleben, der mit der Linkshänder-Thematik überhaupt nicht vertraut ist? Vielleicht fühlt er sich einfach unbehaglich, empfindet die Situation als ungewohnt – und das fällt dann natürlich auf die Zahnärztin zurück. Und schon sind wir wieder bei dem alten Vorurteil, Linkshänder seien ungeschickt, obwohl die Ärztin routiniert und sehr sicher hantiert hat und auch die beiden Helferinnen haben sich alle Mühe gegeben.
Bei mir genießt die linkshändige Zahnärztin natürlich einen Sympathiebonus. Ich komme mir ein wenig vor wie in den 70er Jahren, als frau aus Prinzip und grundsätzlich nur zu einer Frau ging, wenn sie eine Ärztin – oder auch eine Anwältin oder sonst was – brauchte. Reagiert ihr auch so oder ist das albern?
Ich habe mir bei der Gelegenheit Gedanken darüber gemacht, dass der Beruf der Zahnsarzthelferin ein guter Beruf für (nicht umerzogene!) Linkshänderinnen ist – vorausgesetzt, der Zahnarzt ist Rechtshänder. Die Helferinnen müssen immer von der linken Seite her zuarbeiten, und das ist für Linkshänder die ideale Arbeitsposition.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
Gruß, Barbara
gestern war ich zum ersten Mal bei der jungen Nachfolgerin meiner bisherigen Zahnärztin. Sie kam herein, schob ihren Stuhl an meine linke Seite und sagte: „hoffentlich stört es Sie nicht, dass ich von hier aus arbeite, ich bin nämlich Linkshänderin“
Die Praxis ist nicht linkshändergerecht eingerichtet, denn die beiden anderen Ärzte sind Rechtshänder. Folglich gab es Verwicklungen, zum Beispiel mit den Schläuchen der Geräte, die sich über meiner Brust kreuzten.
Die beiden Helferinnen waren merklich unsicher. Sie sind es ja gewohnt, von der linken Seite her zu arbeiten. Die Behandlung verlief deshalb überhaupt nicht reibungslos.
Ich dachte mir: wie mag das wohl ein Patient erleben, der mit der Linkshänder-Thematik überhaupt nicht vertraut ist? Vielleicht fühlt er sich einfach unbehaglich, empfindet die Situation als ungewohnt – und das fällt dann natürlich auf die Zahnärztin zurück. Und schon sind wir wieder bei dem alten Vorurteil, Linkshänder seien ungeschickt, obwohl die Ärztin routiniert und sehr sicher hantiert hat und auch die beiden Helferinnen haben sich alle Mühe gegeben.
Bei mir genießt die linkshändige Zahnärztin natürlich einen Sympathiebonus. Ich komme mir ein wenig vor wie in den 70er Jahren, als frau aus Prinzip und grundsätzlich nur zu einer Frau ging, wenn sie eine Ärztin – oder auch eine Anwältin oder sonst was – brauchte. Reagiert ihr auch so oder ist das albern?
Ich habe mir bei der Gelegenheit Gedanken darüber gemacht, dass der Beruf der Zahnsarzthelferin ein guter Beruf für (nicht umerzogene!) Linkshänderinnen ist – vorausgesetzt, der Zahnarzt ist Rechtshänder. Die Helferinnen müssen immer von der linken Seite her zuarbeiten, und das ist für Linkshänder die ideale Arbeitsposition.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
Gruß, Barbara