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Vollst�ndige Version anzeigen : Wie kann ich jetzt noch meiner Tochter helfen?


Mystikhexe
20.08.2001, 15:09
Hallo:-) Das meine Tochter linksh�ndig ist, ist ums (Eltern) und dem Kinderarzt bereits fr�h aufgefallen. Man hat mir geraten, es dabei zu belassen. Die Kinder kommen schon zurecht usw. Gut, gesagt - getan. Lief bislang auch sehr gut.....jetzt aber ist die Kleine ( 7 Jahre) in die zweiten Klasse gekommen. Sie benutzen ab jetzt nicht mehr Bleistift zum schreiben , sondern einen Inky (Vorl�ufer zum F�ller). Ihre Schrift war vorher tadellos , sie hat immer ein "Fein" bekommen. Jetzt bekommt sie nichts mehr dergleichen :-( Sie leidet und ich mit ihr :-( Sie schmiert nur noch und ist deprimiert. Wie kann ich ihr jetzt helfen? Sie mu� sich jetzt einen anderen Schreibstil angew�hnen, was ihr nach einem Jahr nat�rlich nicht leichtf�llt. Meiner Meinung nach h�tte von Anfang an darauf geachtet werden m�ssen. Ich kreide mir das jetzt nat�rlich an, obwohl ich das nicht habe wissen k�nnen. Wissen m�ssen, h�tte es aber meiner Meinung nach die Lehrerin, welche schon viele Klassen gehabt hat, also versiert sein m��te:-( Na ja..egal..Schuldzuweisungen helfen jetzt keinem mehr. Was also kann ich in dieser Situation machen ? Ich danke im Voraus f�r hoffentlich viele Hinweise :-) Ich lebe in Osnabr�ck . Freundliche Gr��e Mystikhexe

Silke
21.08.2001, 09:18
Als Antwort auf: <a href="364.htm">Wie kann ich jetzt noch meiner Tochter helfen?</a> geschrieben von Mystikhexe am 20. August 2001 15:09:59:


Was ist ein Inky? taugt der als solcher �berhaupt f�r Linksh�nder? Und warum ist die Lehrerin nicht in der Lage zu ber�cksichtigen da� dies ein spezielles Linksh�ndigkeitsproblem ist? Das Kind kann schlie�lich nichts daf�r da� es nun nicht mehr sauber schreibt, und die Lehrerin wei� genau, wie sch�n es vorher geschrieben hat!


Am besten w�re es doch f�r Deine Tochter mit einem Stift schreiben zu d�rfen der nicht schmiert, damit sie bei ihrer Handhaltung bleiben kann?


Ich hatte als Kind (vor �ber 30 Jahren) gro�e Probleme mit F�llfederhaltern und Reinschrift. Meine Hausaufgaben habe ich damals immer erst in ein "Schmierheft" gemacht und dann beginnend mit der untersten Zeile und manchmal sogar von rechts nach links in mein Hausaufgabenheft �bertragen um ein Verwischen zu vermeiden und wenigstens bei Hausarbeiten gute Noten f�r die Schrift zu bekommen.

Damals mu�te ich noch dankbar sein �berhaupt links schreiben zu d�rfen. Ich dachte eigentlich heute sei man da weiter.

Tanja
21.08.2001, 13:53
Als Antwort auf: <a href="364.htm">Wie kann ich jetzt noch meiner Tochter helfen?</a> geschrieben von Mystikhexe am 20. August 2001 15:09:59:


Hallo Mystikhexe!

Zum Lernen der richtigen Schreibhaltung f�r Linksh�nder gibt es eine Schreibunterlage, an der man sich orientieren kann. Im Moment versuche ich mir diese Schreibhaltung uch anzugew�hnen, was nach 19 Jahren falscher Schreibhaltung schwieriger ist, als nach einem Jahr. Es lohnt sich aber bestimmt!

Es gibt �brigens auch Tintenroller mit schnelltrocknender Tinte, da ist die Verwischungsgefahr nicht mehr so gro�.

Diese Sachen gibt es z.B. im Laf�liKi (Laden f�r linksh�ndige Kinder), Sch�ttlingerstr. 7a, 31698 Lindhorst, Tel.: 05725/5950 oder im Internet unter www.lafueliki.com

Die richtige Schreibhaltung sieht so aus: Das Blatt wird leicht nach rechts geneigt und so aus der K�rpermitte nach links verschoben, dass das rechte untere Eck zur K�rpermitte zeigt. Die Schreibhand ist unterhalb der Schrift und das Stiftende zeigt zum Ellenbogen. Die andere Hand h�lt das Blatt fest.

Ich hoffe, dass das Deiner Tochter weiterhilft. Ich w�nsche ihr viel Gl�ck in ihrer Schulzeit, damit sie in Zukunft an Lehrer ger�t, die sich mit diesem Thema besser auskennen.

liebe Gr��e

Tanja

Barbara
21.08.2001, 14:50
Ein Inky ist ein Stift, der eine runde "Spitze" hat - �hnlich wie ein Kugelschreiber - und eine schnell trocknende Tinte hat. Meiner bescheidenen Meinung taugen sie nicht nur f�r Linksh�nder, sondern sind geradezu herrlich.

Mystikhexe, wenn es geht, solltest du versuchen, deine Tochter auf die handfreundliche Stifthaltung von "unten herauf" umzustellen. Das mag hart sein, aber es erm�glicht ein entspannendes Schreiben, bei dem man �ber l�ngere Zeit ein flottes Tempo beibehalten kann. Viele Linksh�nder verteidigen zwar ihre Hakenhaltung "von oben herab". Sie geben aber nach gezielten Nachfragen aber auch meist zu, da� die Haltung leicht erm�det oder zu Kr�mpfen oder Schmerzen f�hren kann (Sehnenscheidenentz�ndung l��t gr��en). Leider setzt sich ein Schreibstill sehr schnell fest, wie Tanja gesagt hat, und daher mag es sein, da� sich deine Tochter dagegen str�ubt oder nicht mehr umlernen kann. Das ist dann sehr schade )-; In dem Fall k�nnen schnelltrocknende Inkys und eine Verlagerung des Heftwinkels zumindest Abhilfe schaffen.

Auf http://www.linksh�nderseite.de findest du einen Leitfaden zum angenehmen Schreiben f�r Linksh�nder. Empfehlenswert ist auch Frau Sattlers Buch "das linksh�ndige Kind in der Grundschule" (findet man auch in Bibliotheken oder kann es dort �ber Fernleihe bestellen). Das Buch gibt auch Tipps zum Handarbeitsunterricht. Der wird wohl noch auf deine Tochter zukommen - und es w�re doch sch�n, wenn wenigstens dort auf die Linksh�ndigkeitsfrage geachtet w�rde.

Was die Lehrerin betrifft... ich bin gerade im ersten Staatsexamen. F�r SI/II und SII zwar, aber man bekommt ja auch mit, was bei den Primarstuflern so l�uft. Leider kann man nicht anders sagen, als das die Lehramtsausbildung in diesem Land grottenschlecht ist (eigentlich m��te hier ein kr�ftigerer Ausdruck hin - aber man ist ja gut erzogen (-; Im ganzen Studium habe ich an dieser Hochschule von keiner einzigen Vorlesung geh�rt, die sich um die H�ndigkeit der Kinder gek�mmert h�tte! Und ich bezweifel, da� es anderswo anders ist.

Die Quintessenz ist, das auch erfahrene Lehrer sich der Problematik gar nicht bewu�t sind. Als ehemalige Pseudorechtsh�nderin wei� ich, wie wenig sich Rechtsh�nder (oft) um Probleme von Linksh�nder k�mmern. Und es gibt auch die Gruppe Linksh�nder, die der Meinung ist: "ich kann es so, mu� jeder es so k�nnen."

Es w�re daher wohl hilfreich, die Klassnlehrerin direkt auf das Problem anzusprechen. Dito f�r die Sportlehrerin (Hilfestellung!) und Handarbeitslehrerin (ein Gebiet, in dem besonders fr�her erstaunlich h�ufig militante Anti-Linksh�nder anzutreffen sind). Das empfohlene Buch mitzunehmen, w�re da sicher hilfreich. Erstens: damit diese Leute verstehen, da� diese Problematik ihre Aufgabe ist. Zweitens: damit andere Kinder (m�glicherweise hast du ja noch j�ngere Kinder oder bekommst irgendwann nocht welche) nicht in dieselbe Misere geraten m�ssen.

Alles Gute, Barbara


Silke schrieb:

>Was ist ein Inky? taugt der als solcher �berhaupt f�r Linksh�nder? Und warum ist die Lehrerin nicht in der Lage zu ber�cksichtigen da� dies ein spezielles Linksh�ndigkeitsproblem ist? Das Kind kann schlie�lich nichts daf�r da� es nun nicht mehr sauber schreibt, und die Lehrerin wei� genau, wie sch�n es vorher geschrieben hat!

Olli
22.08.2001, 01:41
Als Antwort auf: <a href="369.htm">Re: Wie kann ich jetzt noch meiner Tochter helfen?</a> geschrieben von Barbara am 21. August 2001 14:50:52:


Wie immer, kann ich dem von Barbara und Tanja gesagtem nur zustimmen. Hinweisen m�chte ich vielleicht noch auf das Buch:"�bungen f�r Linksh�nder". Hier ist die von Tanja genannte Schreibunterlage, sowie ausreichend viele Schreib-,Schneid- und dererlei andere �bungen f�r die richtige Handhaltung enthalten. Au�erdem solltest Du mit der Lehrerin �ber die ganze - f�r das Kind neue - Situation sprechen, da Deine Tochter bestimmt ein paar Tage braucht, bis sie wieder mit den anderen schritthalten kann.


Olli

Tanja
31.08.2001, 17:38
Als Antwort auf: <a href="369.htm">Re: Wie kann ich jetzt noch meiner Tochter helfen?</a> geschrieben von Barbara am 21. August 2001 14:50:52:


Hallo Barbara!

Auch ich stecke gerade mitten im ersten Staatsexamen zum Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Auch an unserer Hochschule habe ich keine Veranstaltung gefunden, die sich mit der Linksh�nderthematik besch�ftigt hat.

Kein Wunder, dass die Lehrer nichts dar�ber wissen. Weisst Du, wie man das �ndern kann? (Irgendwie landesweit, nicht nur hochschulintern)

Gru� Tanja