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Vollst�ndige Version anzeigen : Behauptung: Hirndominanz ist ver�nderbar


Nina
16.01.2010, 13:51
Hallo,

ich bin �ber eine website gestolpert, wo ich folgendes gelesen habe:

http://mindmapping.gch.de/html/gehirnhalften.html
Je nach Begabung ist die eine oder andere Gehirnh�lfte des Menschen mehr entwickelt. Daraus erkl�rt sich die mangelnde mathematische F�higkeit des Klavierspielers. Diese Dominanz ist aber keineswegs fest, sondern kann sich im Laufe des Lebens ver�ndern oder willentlich mit entsprechender Technik ver�ndert werden

Im ersten Moment wollte ich Lachen, denn das ist nun mal Quatsch und l�cherlich, aber das Lachen ist mir im Hals stecken geblieben, weil mir klar wurde, dass manche Menschen das echt glauben und wie traurig es ist, wie unaufgekl�rt mir dir Welt dadurch vorkommt!

LG

Ursula
16.01.2010, 14:10
Hallo Nina,

da habe ich jetzt auch sofort gegoogelt und folgende Beschreibung gefunden:
http://www.zmija.de/mindmap.htm
Kurzeinf�hrung - Warum Mind Mapping ?

Das menschliche Gehirn besitzt eine linke und eine rechte H�lfte. Neuere Forschungen zeigen, da� beide Gehirnh�lften jeweils unterschiedliche Funktionen wahrnehmen. Die linke Gehirnh�lfte ist bei den meisten von uns f�r rationales Denken, Logik, Sprache, Zahlen, Linearit�t und Analyse zust�ndig, w�hrend der rechte Teil �berwiegend Raumwahrnehmung, Phantasie, Farbe, Rhythmus, Gestalt, Musterkennung und Dimensionalit�t steuert.[...]

Denken ist kein linearer Vorgang, sondern ein �u�erst komplexer Prozess, bei welchem im Gehirn st�ndig neue - durch Schl�sselw�rter hervorgerufene - Assoziationen und Strukturen gebildet werden. Es kann stets zwischen verschiedenen Gedankeng�ngen "hin- und hergesprungen" werden. Details k�nnen in Gedanken beliebig hinzugef�gt, variiert oder "ausgeblendet" werden. Es ist leicht m�glich, Verkn�pfungen zu anderen - bereits bekannten - Wissensgebieten zu erstellen oder abzurufen, so da� sich im Gehirn ein Netzwerk von miteinander in Verbindung stehenden Informationen bildet.
[...]Diese Beschreibung �ber Mindmapping finde ich ganz gut.

Die Aussage des Zitats, das Du gebracht hast, lehne ich auch ab.
So verk�rzt kann man das wohl nicht darstellen.
F�r eine mathematische F�higkeit eines Klavierspielers habe ich im pers�nlichen Bereich auch Gegenbeispiele.

Es ist wohl wie immer - Verallgemeinerungen "hinken".

Liliane
17.01.2010, 10:13
...Im ersten Moment wollte ich Lachen, denn das ist nun mal Quatsch und l�cherlich, aber das Lachen ist mir im Hals stecken geblieben, weil mir klar wurde, dass manche Menschen das echt glauben und wie traurig es ist, wie unaufgekl�rt mir dir Welt dadurch vorkommt!

LG

meine Liebe, ich schlie�e mich Dir an. Es IST traurig und unvorstellbar, WIE unaufgekl�rt die Welt damit umgeht. Deswegen denke ich immer �fters daran, was f�r ein Gl�ck ich habe, DASS ich meiner Linksh�ndigkeit drauf gekommen bin UND mich zur�ckschule.

Und DU darfst das auch denken !!!

Leider ist das Halbwissen um Linksh�ndigkeit nicht der einzigste Gedankenfehler, der durch die Welt geistert. Und es kommen anscheinend nur Leute weiter, die sich wirklich selbstverantwortlich ihren Themen stellen. So, wie Du es ja in Deinem Leben tust. Und wir anderen hier auch. Gerade im psycho-sozialem Bereich ist das Halbwissen erstaunlich betr�blich (um es in milden Worten zu beschreiben), weil daran Menschenleben h�ngen. Ich h�re lieber auf mit dem Schreiben und Aufz�hlen. Ich hab mir angew�hnt, mehr und mehr zu dem hinzublicken, was klappt und weiter bringt, das hilft enorm.

W�nsche viele sch�ne Stunden allen Mitlesern und Mitschreibern hier

Liliane

Pauline
17.01.2010, 11:09
Hallo Nina und Liliane,

ist denn Hirndominanz und Handdominanz dasselbe?

Ich habe das mindmapping so verstanden, dass man durch bestimmte Techniken die "Vernetzungen" im Gehirn verbessern kann, und somit mentale Leistungen verbessern kann, Erinnerung, Merkf�higkeit usw.

Es geht doch meinem Verst�ndnis nach nicht um eine Ver�nderung der motorischen Steuerung.

Bitte kl�rt mich auf.

Pauline

Kirsten
17.01.2010, 12:00
Hallo Pauline,

die Theorie hinter dem MindMapping lautet, dass die �bliche Art des Lernens, bei der ganze Texte geschrieben werden bzw. eine Art Liste auf einem Blatt von oben nach unten geschrieben wird, nicht gehirngerecht ist, da Bilder wesentlich einpr�gsamer sind als viele Worte. Wenn also mit vielen (geschriebenen) Worten gearbeitet wird, muss das Gehirn sehr viel Energie daf�r aufwenden, mit diesem "Wust" fertig zu werden und das ganze auch noch zu erinnern. Deshalb werden MindMaps auf einem Blatt im Querformat (nicht im Hochformat, wie �blich) geschrieben. Der Kernbegriff kommt in die Mitte, und von diesem gehen "Zweige" ab. F�r die Unterbegriffe werden jeweils nur einzelne Worte gesetzt. Wenn die MindMap fertig ist, ist sie recht gut mit einem Blick �berschaubar. Man sieht die Kernbegriffe (man arbeitet also fast ausschliesslich visuell), und man muss sich nur noch merken, was die wenigen Begriffe, die man aufgeschrieben hat, bedeuten. Das geht aber wesentlich einfacher und braucht wesentlich weniger Energie, als wenn man alles aufschreiben w�rde und das Gehirn s�mtliche Worte optisch aufnehmen w�rde.
Ausserdem werden beide Gehirnh�lften dabei angesprochen.

Beim MindMapping geht es also wirklich nicht darum, die "andere" Hand auch mit zu benutzen, also nicht um motorische Dinge. Andererseits habe ich tats�chlich schon geh�rt, man solle gelegentlich auch die "andere" Hand benutzen, weil das angeblich die Zusammenarbeit der Gehirnh�lften f�rdert und kreatives Potential freisetzt. Aber Hirndominanz und Handdominanz ist dasselbe, so dass ich dem letzten Rat (also auch mal die nichtdominante Hand zu benutzen) ziemlich skeptisch gegen�berstehe.

Birgit
17.01.2010, 12:43
ich bin �ber eine website gestolpert, wo ich folgendes gelesen habe:
http://mindmapping.gch.de/html/gehirnhalften.html
Je nach Begabung ist die eine oder andere Gehirnh�lfte des Menschen mehr entwickelt. Daraus erkl�rt sich die mangelnde mathematische F�higkeit des Klavierspielers. Diese Dominanz ist aber keineswegs fest, sondern kann sich im Laufe des Lebens ver�ndern oder willentlich mit entsprechender Technik ver�ndert werden

Im ersten Moment wollte ich Lachen, denn das ist nun mal Quatsch und l�cherlich, aber das Lachen ist mir im Hals stecken geblieben, weil mir klar wurde, dass manche Menschen das echt glauben und wie traurig es ist, wie unaufgekl�rt mir dir Welt dadurch vorkommt!

LG

Hallo Nina,

auch ich finde das traurig. Wie schnell man von einer auf die andere Hand umgeschult wird, davon kann hier so manch einer ein Lied singen.

Ich bem�he mich um Aufkl�rung....

LG Birgit

Liliane
17.01.2010, 16:00
Deshalb werden MindMaps auf einem Blatt im Querformat (nicht im Hochformat, wie �blich) geschrieben. Der Kernbegriff kommt in die Mitte, und von diesem gehen "Zweige" ab. F�r die Unterbegriffe werden jeweils nur einzelne Worte gesetzt. Wenn die MindMap fertig ist, ist sie recht gut mit einem Blick �berschaubar. Man sieht die Kernbegriffe (man arbeitet also fast ausschliesslich visuell), und man muss sich nur noch merken, was die wenigen Begriffe, die man aufgeschrieben hat, bedeuten. Das geht aber wesentlich einfacher und braucht wesentlich weniger Energie, als wenn man alles aufschreiben w�rde und das Gehirn s�mtliche Worte optisch aufnehmen w�rde.
Ausserdem werden beide Gehirnh�lften dabei angesprochen.

MindMaps ansich ist ne geniale Methode. Die hier von Kirsten geschriebene Zusammenfassung erkl�rt ja auch, wieso.

Beim MindMapping geht es also wirklich nicht darum, die "andere" Hand auch mit zu benutzen, also nicht um motorische Dinge. Andererseits habe ich tats�chlich schon geh�rt, man solle gelegentlich auch die "andere" Hand benutzen, weil das angeblich die Zusammenarbeit der Gehirnh�lften f�rdert und kreatives Potential freisetzt. Aber Hirndominanz und Handdominanz ist dasselbe, so dass ich dem letzten Rat (also auch mal die nichtdominante Hand zu benutzen) ziemlich skeptisch gegen�berstehe.


Der von mir hier fett hervorgehobene Text zeigt allerdings, dass da Leute keine Ahnung von Hirndominanz haben. Die Vernetzung im Denken kann man vielleicht trainieren, allerdings nicht mit einer (unwissendlichen und gut gemeinten) Umschulung. Die Vernetzung im Denken kommt daher, wenn mit beiden Hirnh�lften gleichzeitig gedacht wird, das passiert unabh�ndig von einer Linksh�ndigkeit oder Rechtsh�ndigkeit. Meinem Kenntnisstand ist so ein vernetztes Denken h�ufiger bei Linksh�ndern (ohne dass ich gemessene Tabellen als Beweis liefern k�nnte) und w�chst unabh�ngig von der Dominanz mit steigendem IQ. Bei H�chstbegabten, IQ irgendwas �ber 140-145, hab ich die h�chsten Formen von vernetztem Denken vorgefunden (das kann ich wieder nicht mit Tabellen oder Versuchsergebnissen belegen)

Wie man das eigene Gehirn zu mehr Leistung bringt, dazu gibt es ganz viele Ideen und Ans�tze. Meditation? Entspannungs �bungen, die durch die Erholung die Leistungsf�higkeit erh�ht. Da wir unser Gehirn immer noch nicht ganz verstehen, ist es meinem Eindruck nach schwierig, da zu entscheiden, WIE man die Hirnleistungen was Denken angeht steigert, also mit messbarem Ergebnis. Da vieles Denken nicht �berpr�ft wird , stellt sich mir die Frage, wo wird Denken und die Steigerung von Denken gemessen......... .

Trotzdem und unabh�ngig von meinen eben ge�u�erten Gedanken dazu finde ich Mindmapping sehr hilfreich. Es wird die kreative intuitive Verarbeitung angeregt und mehr genutzt. Weil wir die kreative intuitive Verarbeitung fast ganz vernachl��igen, weil mechanistisches Weltbild und lineares Denken als Ideal gesehen wird. Alle gro�en Denker und Erfinder haben immer beides genommen, das lineare Denken UND das intuitive kreative ungeplante Denken.

freundlicher Gru� von Liliane

Nina
17.01.2010, 18:38
Ich finde Mind Mapping oder Clustering auch sehr gut. Ich habe es erst vor kurzem entdeckt, als ich nach ein paar Methoden gesucht habe, die rechte Hirnh�lfte mehr einzubeziehen. Vor allem mit dem lernen, wie es in der Schule verlangt wird, komme ich n�mlich gar nicht klar. Das ist alles so linear und ich kann es mir auf diese Weise nicht merken.

Ich denke mal, gerade wir Umgeschulten, die sich jetzt r�ckschulen, sind da sehr sensibel f�r und k�nnen jetzt bewusst nach rechtshirnigen Lernmethoden Ausschau halten!

LG

Lilo
18.01.2010, 17:39
Die Vernetzung im Denken kann man vielleicht trainieren, allerdings nicht mit einer (unwissendlichen und gut gemeinten) Umschulung.


Hallo Liliane, Nina,
ich glaube nicht, dass man sich als eingefleischter RH (und die werden in so einem allgemeinen Beitrag wohl vor allem angesprochen - Zielgruppen werden hier ja nicht definiert), gleich umschult, wenn man ein paar Dinge auch mal mit der nichtdominanten versucht. Es werden ja auch bestimmte �bungen f�r die Vernetzung der Hirnh�lften empfohlen, ich halte das durchaus f�r einen guten Rat.
VG LILO

Nina
19.01.2010, 19:01
ich glaube nicht, dass man sich als eingefleischter RH gleich umschult, wenn man ein paar Dinge auch mal mit der nichtdominanten versucht. Es werden ja auch bestimmte �bungen f�r die Vernetzung der Hirnh�lften empfohlen, ich halte das durchaus f�r einen guten Rat.

Hallo Lilo,

nein, man schult sich nicht gleich um, aber trotzdem halte ich das f�r keinen guten Rat. Die 'falsche' Hand zu benutzen ist auch mit 'falschem' Zusammenspiel der Hirnh�lften verbunden. Dabei muss man kreuz und quer um die Ecke denken, um das �berhaupt zustande zu bringen. W�re es ein normales und gesundes Umdenken, h�tten wir wohl nicht mit so vielen Umschulungsfolgen zu k�mpfen.

Andererseits ist dieser Rat gut f�r umgeschulte LH, die das nicht wissen und dadurch vielleicht zu ihrer H�ndigkeit finden.

LG

Liliane
20.01.2010, 10:12
Nina, ich stimme Dir voll zu !!

freundlicher Gru� von Liliane

Ursula
20.01.2010, 11:00
ich glaube nicht, dass man sich als eingefleischter RH (...) gleich umschult, wenn man ein paar Dinge auch mal mit der nichtdominanten versucht. Es werden ja auch bestimmte �bungen f�r die Vernetzung der Hirnh�lften empfohlen, ich halte das durchaus f�r einen guten Rat.



nein, man schult sich nicht gleich um, aber trotzdem halte ich das f�r keinen guten Rat. Die 'falsche' Hand zu benutzen ist auch mit 'falschem' Zusammenspiel der Hirnh�lften verbunden. Dabei muss man kreuz und quer um die Ecke denken, um das �berhaupt zustande zu bringen. W�re es ein normales und gesundes Umdenken, h�tten wir wohl nicht mit so vielen Umschulungsfolgen zu k�mpfen.


Ich habe da zwei Seelen in meiner Brust.

Ich stimme Lilo zu bei T�tigkeiten, die zwei "aktive" H�nde ben�tigen.
z.B. Musikinstrumente.
Beim Klavierspiel muss jede Hand eine aktive T�tigkeit �bernehmen.
(Ob Linksh�nder besser auf einem "gespiegelten" Klavier spielen sollten, wurde ja schon ausf�hrlich in einem anderen Thema diskutiert)
Jedenfalls �bt erstmal jede Hand ihre Aufgabe, um dann ein Zusammenspiel beider H�nde ausf�hren zu k�nnen.

Nina stimme ich zu bei "einseitigen" T�tigkeiten.
Niemals k�me ich auf die Idee, z.B. Badminton mit der "falschen" Hand zu �ben.

Auf der anderen Seite ist es ja nicht so, dass eine Hand mein Freund, und die andere mein Feind ist.

Ist Hirndominanz wirklich Handdominanz?

Handdominanz kann man nicht ver�ndert.

Bestimmt Hirndominanz die Art, wie man denkt, sich etwas merkt, die Herangehensweise an verschiedene Aufgaben?
Dann denke ich, dass man das ver�ndern kann.

Ursula *fragend*

KerstinB
20.01.2010, 11:42
Hallo,

ich k�nnte das jetzt auch nicht so klar beantworten: Hirndominanz = Handdominanz?

Habe eben beim "nur mal so-googlen" auch nichts gefunden, auch von der Menge her, wo das ganz glasklar stand oder verst�ndlich erl�utert war.

Es soll wohl auch verschobene Hirndominanzen geben, d. h., z. B. die Sprache - aus welchen Gr�nden auch immer - rechtsseitig(er) angesiedelt sein, statt sonst eher links.

Au�erdem habe ich einen, zugegeben etwas trivialen, Test spontan gemacht, wonach ich zwar rechtshirnig war, aber auch Einiges (was z. B. Logik u. Sprache anging) klar mit "ja" beantworten konnte usw., also Richtung "linkshirnig", jdf. nach der �blichen Aufteilung. Guckst Du: http://www.ipn.at/ipn.asp?BCJ
Die L�sungsvorschl�ge nach dem Test, um die andere Gehirnh�lfte zu trainieren, sind allerdings noch trivialer als die Fragen:rolleyes: , aber immerhin stand dort nichts davon, mit der rechten bzw. jeweils anderen Hand was zu machen...

lG KerstinB

KerstinB
20.01.2010, 14:37
Hallo,

hier ein Nachtrag, habe ich eben gefunden, ein Artikel aus Sep. 09, der die Hirnh�lftendominanz offenbar nicht der Handdominanz gleichstellt: http://www.news.de/gesellschaft/855025176/fenster-auf-das-menschliche-wesen/1/

Danach wurde wohl bei 70 Prozent der Linksh�nder auch die linke Gehirnh�lfte als dominant festgestellt, jdf. wird dies dort behauptet.

Eine neue Studie in Italien h�tte auch ergeben, dass die rechte Gehirnseite b. d. Sprache (eigentlich typ. linkshirnseitig) offenbar mehr beteiligt sei, als bisher angenommen, jdf. dass die Sprachverarbeitung doch sehr komplex ist und nicht so einfach in "links" / "rechts" aufgeteilt werden kann.

Das beantwortet aber nat. auch alles noch nicht, inwiefern die - zumindest wohl vorhandene, angeborene - Hirndominanz angeblich ver�nderbar sein soll. Ich w�rde eher auch dazu tendieren, dass man die Zusammenarbeit beider H�lften verbessern kann, aber wohl nicht die Dominanz an sich.

lG KerstinB

Lilo
20.01.2010, 21:13
hallo KerstinB,

das habe ich auch wo gelesen, dass die Dominanzen so eindeutig nicht festgelegt sind.

ich denke auch nicht, dass die Hirndominanz grunds�tzlich ver�nderbar ist.
Ich tendiere eher dazu, dass man mit �bungen und beidh�ndigem Ausprobieren vielliecht die Zusammenarbeit der Hirnh�lften - sprich Vernetzung - trainieren und verbessern kann, aber nicht die Dominanz an sich �ndern (wozu auch). Dazu bieten sich nat�rlich beidh�ndige T�tigkeiten am besten an, ein RH wird nicht aus Jux und Dallerei mal mit links schreiben, bzw. wird es schnell wieder sein lassen.

a propos: ein bisschen "um die ecke denken" wird keinem linear gepolten rechtsh�nder schaden, und einem LH auch nicht. Viele Kreative sind da sehr stolz drauf, weil viele "geradlinige" das nicht k�nnen.

@ Ursula,
auf der anderen Seite ist es ja nicht so, dass eine Hand mein Freund, und die andere mein Feind ist.
den eindruck erweckt allerdings so mancher (nicht jeder!) beitrag in diesem forum. Dieses schwarz-wei� bzw. freund-feind, richtig-falsch-denken finde ich zu simpel. erst war die linke hand der feind, jetzt, wo man das erkannt hat, ist es die rechte. traurig.

�hnlich geht es mir mit der Umschulung an sich. Es tut mir geradezu weh, wenn ich lese, dass das (umgeschulte) ein falsches Leben gewesen sein soll. �Das war falsch, jetzt mache ich es richtig�, �fr�her war mein Leben schlecht, jetzt wird alles gut� � steckt wohl dahinter. Es gibt kein falsches Leben. Es gibt nur Leben. Ich denke, eine Umschulung ist ein Um-Weg. Ein erzwungener, sicher, aber Weg bleibt Weg. Einer, der mein Leben gepr�gt hat und pr�gt, auch, wenn ich mich �zur�ckf�hre�. Einen Weg kann man nicht ausl�schen, eine krumme Wurzel kann man nicht gerade biegen, aber es k�nnen neue Zweige sprie�en, man kann neue Wurzeln wachsen lassen. Deshalb ist aber die krumme Wurzel nicht b�se oder schlecht, sie bleibt meine Wurzel, sie kann mich sogar fester im Erdreich verankern, als es eine gerade k�nnte.

VG LILO

Tanja76
20.01.2010, 21:46
Hallo,


den eindruck erweckt allerdings so mancher (nicht jeder!) beitrag in diesem forum. Dieses schwarz-wei� bzw. freund-feind, richtig-falsch-denken finde ich zu simpel. erst war die linke hand der feind, jetzt, wo man das erkannt hat, ist es die rechte. traurig.

Da gebe ich dir recht. Ich habe fr�her meine linke Hand nicht als Feind gesehen, und ich sehe heute meine rechte Hand nicht als Feind. Ich mag beide gleich gern, es sollten nur die Kompetenzen gekl�rt sein. Ich glaube. damit tu ich auch beiden H�nden einen Gefallen ;)

�hnlich geht es mir mit der Umschulung an sich. Es tut mir geradezu weh, wenn ich lese, dass das (umgeschulte) ein falsches Leben gewesen sein soll. „Das war falsch, jetzt mache ich es richtig“, „fr�her war mein Leben schlecht, jetzt wird alles gut“ - steckt wohl dahinter. Es gibt kein falsches Leben. Es gibt nur Leben. Ich denke, eine Umschulung ist ein Um-Weg. Ein erzwungener, sicher, aber Weg bleibt Weg. Einer, der mein Leben gepr�gt hat und pr�gt, auch, wenn ich mich „zur�ckf�hre".

Was hei�t schon falsch? Ich pers�nlich h�tte mir diesen krummen Weg jedenfalls gerne erspart. Nat�rlich kann man es nicht r�ckg�ngig machen, aber wenn ich an all die Schwierigkeiten und Probleme denke, die ich hatte und z.T. noch habe, dann hader ich doch ab und zu mal damit.

Deshalb ist aber die krumme Wurzel nicht b�se oder schlecht, sie bleibt meine Wurzel, sie kann mich sogar fester im Erdreich verankern, als es eine gerade k�nnte.

Hm, meinst du damit, dass dir das Ganze was gebracht hat f�r dein Leben? Ich finde, mir hat es nichts gebracht. Aber das ist vielleicht Ansichtssache ;)


Noch was zur Hirndominanz: Was mich immer stutzig macht, ist die gekreuzte Lateralit�t. Wenn wirklich die dominante Hirnh�lfte eine K�rperseite komplett steuert, wieso kann es dann gekreuzte Lateralit�t geben?

LG Tanja

KerstinB
21.01.2010, 07:45
Hallo an alle,

Lilo, ich gebe Dir vollkommen Recht, dass "schwarz-weiss"-Denken oder -F�hlen nicht weiterhilft. Allerdings sind Aussagen wie "auch mal die andere Hand zu benutzen, um die Gehirn-Dominanz zu �ndern bzw. zu beeinflussen" sicherlich nicht so ausgereift oder k�nnen mi�verstanden werden oder werden eben gerade von uns ULHs auch mit einem ganz anderen Hintergrund gesehen.

Ein Hauptproblem scheint mir bei dem Ganzen auch die grunds�tzliche Begriffsdefinition und Begriffsverwendung zu sein: Was ist nun Hirndominanz und was die Handdominanz und wer sagt was dazu?

Wir haben ja fast alle das Sattler-Buch "Der ULH o. der Knoten im Gehirn". (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3403026450/httpmengeccli-21/) Dort las ich noch Mal nach: Sie zitiert dort auf den S. 36 u. 37 eine Biopsych. Levy, die sagt, es g�be keine Belege daf�r, dass Menschen reine Linkshemisph�riker oder Rechtshemisph�riker seien, vielmehr best�nde ein Kontinuum. Variierend im Umfang k�nne bei einigen die linke Hemisph�re aktiver und die Sprachfunktionen entwickelter sein, bei anderen die rechte Hemissph�re mit den r�umlichen F�higkeiten.

Frau Sattler f�hrt dann auf den S. 42 ff weiter aus, dass man fr�her annahm, die rechte besser funktionierende Hand gehe auf ein besseres Funktionieren der linken Gehirnh�lfte zur�ck usw. und man die H�ndigkeit aus der Dominanz e. Hemisph�re ableitete u. dies auch Rechts- und Linkshirnigkeit genannt wurde.

In j�ngerer Zeit wird eher von cerebraler Dominanz bezogen auf bestimmte Funktionen ausgegangen. Im Amerik. ginge man von Gehirnlateralisation, hemisph�rischen Spezialisation und funkt. Asymetrie aus, was wohl ungef�hr dasselbe sei. Die H�ndigkeit sei nach diesen Annahmen eine funktionelle Lateralisation und es solle in der Gruppe der Linksh�nder noch weitere Untergruppen geben, die sich wahrscheinlich zus�tzlich durch verschiedene Lateralisationvarianten und -grade unterscheiden w�rden.

Frau Sattler selbst geht als Fazit nach weiteren Thesendarstellungen etc. wohl davon aus, dass die H�ndigkeit vor allem Ausdruck einer motorischen Dominanz im menschlichen Gehirn sei, was die Bevorzugung der Hand betr�fe als auch die st�rkere Betonung der hemisph�rischen Verarbeitungsart ... , S. 47. Und diese motorische Dominanz ist jedenfalls angeboren, genetisch festgelegt.

Ich find die ganze Thematik jdf. sehr spannend und sch�n, dass wir uns hier�ber austauschen k�nnen. In der Gehirnforschung tut sich ja immer mehr und gerade gestern h�rte ich im Radio, dass Wissenschaftler auf diesem Gebiet jetzt selbst meditieren, um die Auswirkungen der Meditation noch weiter und detaillierter zu erforschen.

Allerings finde ich z. T. aber auch die Berichte im Sattlerbuch �ber fr�here Gehirnforschungsmethoden sehr gruselig, vor allem wenn dazu - auch heute noch - Tierversuche und fragw�rdige, schlimme Untersuchungen am Menschen durchgef�hrt werden, das ist leider die sehr traurige Kehrseite bei allem.

lG KerstinB

Lilo
22.01.2010, 01:38
Liebe Tanja,
Ich glaube. damit tu ich auch beiden H�nden einen Gefallen
das glaube ich auch :-)

erspart h�tte ich mir manche Dinge auch gerne im Leben, wer wei�, wie es dann verlaufen w�re, vielleicht einfacher, bequemer? Geradliniger? Langweiliger? W�re ich damit gl�cklicher? Wer kann das wissen?

Ja, auch die Umschulung geh�rt zu mir. Sie ist ein Fakt, den ich nicht negieren kann und will. Ich h�tte es manchmal gern anders, aber es ist nun mal so. Ich nehm’ es, wie es ist und versuche, nicht damit zu hadern. Ich mache niemandem einen Vorwurf, sie haben es (in diesem Fall) gut gemeint, sie wussten es nicht besser.
Heute wei� man es besser (Umschulung und Folgen) - deshalb ist Aufkl�rung so wichtig.
Alles Positive hat immer auch was Negatives und umgekehrt - musste mal �berpr�fen :-)

Auch, wenn es vielleicht komisch klingt: Schwierige, nicht einfache Dinge, mit denen man umgehen muss, sind ja nicht an sich schlecht. Sie k�nnen einen best�rken. Man braucht Wille, Ausdauer und Fantasie, um trotzdem das zu machen, was man m�chte und das zu verwirklichen, was in einem steckt. Diese Eigenschaften, die man als ULH ausgiebig trainieren „durfte“, sind einem doch auch f�r andere Dinge im Leben n�tzlich.


liebe KerstinB,
SEHR interessant. Auf jeden Fall spielt auch eine Rolle, mit was sich ein Mensch im Laufe seines Lebens intensiv besch�ftigt. Je nachdem entwickeln sich F�higkeiten, die sich im Gehirn widerspiegeln - sogar im MRT sichtbar. Bei einem Musiker sind die Areale f�r das Geh�r ausgepr�gter vorhanden, und bei einem Maler? Die visuellen Zentren? Spannend. Man sieht ja heute schon, wie’s in den zust�ndigen Regionen „flackert“, wenn eine Person intensiv an das eine oder andere denkt ...
Es wachsen st�ndig neue Synapsen nach, das Gehirn ver�ndert sich, bis ins hohe Alter, wenn es lebendig, fit gehalten und gef�ttert wird. Man ist bis ins hohe Alter merk- und lernf�hig, es �ndern sich dann sogar noch Strukturen und Areale im Gehirn, es bilden sich neue Vernetzungen und Kompetenzen, wenn man Neues lernt.

Im SPIEGEL ist ein Artikel �ber Bio-Byp�sse, neue Arterien, die sich der K�rper in einer Art Selbstheilungsprogramm „selber legt“ - wenn man sich k�rperlich bewegt und z.B. regelm��ig Ausdauersport betreibt. Irre. Diese Byp�sse k�nnen auch in den Beinen und im Gehirn wachsen!

Funkt. Asymetrie - was hei�t das? Dass die Areale z.B. f�r Musikalit�t und r�umliches Sehen nicht nur in der rechten Gehirnh�lfte angesiedelt sind, sondern auch in der anderen? Unterschiedlich, je nach Mensch?

Es wird bestimmt noch viele neue Erkenntnisse geben. Die Hirnforschung ist eine wunderbare, noch sehr junge Wissenschaft, und �ber manches, was heute als tolle Weisheit gilt, werden die Generationen nach uns nur milde l�cheln. Ich bleibe drum eher gelassen, wenn neue Erkenntnisse als „unumst��liche Wahrheiten“ verk�ndet werden, auch was Lateralit�t und festgelegte Dominanzen angeht ;)

Was mich mal interessiert, wo sollen die Sinneswahrnehmungen und Verarbeitung angesiedelt sein? Eher rechts, links, oder verteilen die sich einigerma�en „gerecht“ in beide Hirnh�lften?
LG LILO

KerstinB
22.01.2010, 10:45
Hallo, habe ich zur funkt. Asymetrie gefunden:

"Asymmetrie des Gehirns w [von griech. asymmetria = Mangel an Ebenma�], cerebrale Asymmetrie, Hemisph�renasymmetrie, E cerebral asymmetry, Bezeichnung f�r die anatomische und vor allem funktionelle Ungleichheit der beiden Gro�hirnhemisph�ren (cerebrale Dominanz). Besonders deutlich wird dies bei der Dominanz der linken Hemisph�re f�r die Sprache bei 95% der Rechtsh�nder und 70% der Linksh�nder. Das Sprachareal von 15% der Linksh�nder liegt in der rechten Hemisph�re. Bei weiteren 15% wird die Sprache beidseitig (bilateral) kontrolliert." Zitat von: http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/neuro/991

Ich bin keine Gehirnfachfrau, stelle mir aber vor oder was ich jdf. bisher aus verschiedenen Quellen so verstanden habe;), dass es wohl (nach derzeitigem Wissens-/Forschungsstand) genetische, also angeborene "Areal"-Dominanzen gibt und eben auch unsere "motorische Dominanz". Dass man weitere Areale im Laufe seines Lebens auch weiter f�rdern und vor allem das Zusammenspiel der Areale und Hemisph�ren verbessern kann usw., glaube ich zudem auch bzw. hat dies ja sicher schon jeder bei sich erlebt. Ich kenne u. a. auch das mind mapping, NLP usw.

Unumst��liche Wahrheiten oder nur "die eine Wahrheit" gibt es f�r mich auch nicht, eher verschiedene Perspektiven und die Forschung gibt ja auch immer nur "Momentaufnahmen" wieder. Mal schaun, was wir in 10 Jahren zu all dem wissen.

Die Sinneswahrnehmung u. -verarbeitung ist ja ziemlich komplex:confused:, z. B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Wahrnehmung#Sinn.2C_Sinneswahrnehmung.2C_Sinnesorg an.2C_Sensorik.2C_Sensorium. (wenn jemand Zeit hat:) )

lG Kerstin