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Vollst�ndige Version anzeigen : Ergotherapie f�r Erwachsene auf Krankenkassenkosten?


Rosa
30.01.2006, 18:52
Hallo Forum.


Seit 2 1/2 Jahren schule ich mich nun als ehemalige PseudoRH auf links um. Mit allen positiven, wie negativen Auswirkungen. Eine ganz deutlich negative Auswirkung sind meine turbom��igen Verspannungen im linken Schulter- und Nackenbereich. Meine HNO-�rztin meint denn auch, das daher mein Tinitus herr�hrt, der mich nun schon seit 10 Monaten qu�lt. Den Verspannungen ist mit den herk�mmlichen Mitteln, die die Krankenkasse bezahlt nicht herr zu werden. Meine Allgemein�rztin meint nun auch, sie stammen von meiner abruppten, konsequenten Umschulung auf links und sie r�t mir daher nun zur Ergotherapie. Das m�chte ich ja auch sehr, sehr gerne machen. Allerdings meint sie, das w�rde die Krankenkasse nicht bezahlen. Tja, und nachdem die Kohle bei mir derzeit mehr als knapp ist, siehts da nicht so toll aus f�r mich.


GIBT ES DENN KEINE M�GLICHKEIT, DASS DIE KRANKENKASSE DIE KOSTEN F�R ERGOTHERAPIE AUCH F�R ERWACHSENE �BERNIMMT??????????????????


W�re f�r jeglichen Tip sehr dankbar!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Herzliche Gr�sse,

Rosa

Winija, IRS, angehende LHB
31.01.2006, 16:01
Hallo, liebe Rosa !


Leider best�tigt es sich immer wieder, dass man von scheinbar fachkundiger Seite nicht unbedingt eine fachkundige Antwort erh�lt und man im Nachhinein genauso allein gelassen da steht! So ist es am besten, man wendet sich gleich an wirklich fachkundige Stellen ...


Diese Aussage soll jetzt blo� nicht als "schlauer Spruch" verstanden werden! Wer versteht denn tats�chlich etwas von LH, ULH und dergleichen ? Diese Frage habe ich mir damals gestellt und habe u.a. zertifizierte LHB angerufen und dort eine kompetente Auskunft erhalten:


Man gehe zum Hausarzt des Vertrauens oder zu einem Orthop�den und lasse sich eine Heilmittelverordnung (gr�n f�r Ma�nahmen der Ergotherapie) verpassen, auf der folgendes steht:


6x Ergotherapie (psychisch funktionelle Behandlung) 1x/Wo.


Indikationsschl�ssel: PS 2

Diagnose: Feinmotorik- und Koordinationsst�rung;

R�ckschulung umgeschulter H�ndigkeit


F�rderung und Besserung der Motorik und Sensomotorik


Mit entsprechenden Folgeverordnungen k�nnen lt. gesetzlicher Vorgaben und bei dieser Indikation bis zu insgesamt 40 Anwendungen verschrieben werden als sogenannte Verordnung au�erhalb des Regelfalles. Dies ist dann vorher bei der Krankenkasse genehmigen zu lassen. Wenn fachkundige Ergotherapeuten (LHB) nicht in unmittelbarer N�he zum Wohnort zu finden sind, w�rde ich mich auch nicht scheuen, bei der Krankenkasse mit entsprechender Begr�ndung (siehe medizinische Indikation) die �bernahme der Fahrtkosten zu beantragen.


So habe ich es gemacht und bin 100 km bis Mannheim gefahren und war jedes Mal gleich 2 Stunden am St�ck dort.


Wer �ber keine Befreiung einer Zuzahlung bei Medikamenten und Heilmittel verf�gt, zahlt die �bliche Geb�hr f�r solche Verordnungen. Die H�he daf�r kann man ja vorher telefonisch bei der Ergotherapeutin erfragen sowie nochmal sicherstellen, dass sie die oben beschriebene Verordnung so abrechnen kann. M�glicherweise gibt es ja Unterschiede in den Bundesl�ndern und Kreisen.


Nun hoffe ich, dass Dir diese Information weiter hilft und viel Erfolg dabei !


Sch�ne Gr��e von Winija.

als Gast B�rbel
31.01.2006, 16:24
Hallo Rosa,


was sagt der Praktische Arzt dazu? Bef�rwortet er eine ergotherapeutische Behandlung? Es kommt auf die Beschwerden an. Welches Behandlungsziel soll erreicht werden?


Gibt es bei der Krankenkasse keine Hotline?


Bei Verspannungen kann ich einen pers�nlichen Tipp geben, versuch`s mit Feldenkrais.


Gru�

B�rbel

Rosa
31.01.2006, 17:38
Super, liebe Wanija, herzlichen Dank!


Habe gestern endlich die Ergotherapeutin erreicht, die mir meine Allgemein�rztin empfohlen hat. K�nnte klappen, mal sehen. Ansonsten versuche ich es �ber Deine Tipps.


Monomann, ich sag, ja. Bin egal wo ich bin und mit wem ich rede die totale Vorreiterin. Es ist so furchtbar m�hsam. Was ich da schon alles mit �rzten & Co zu diesem Thema erlebt habe! Kann schon wirklich froh �ber meine besagte �rztin sein. Von der Umschulungs- und R�ckschulungsthematik ist ihr zwar rein gar nichts bekannt, scheint sie auch nicht sonderlich zu interessieren (sie meint, beim LH w�ren die Gehirnh�lften vertauscht!), allerdings konnte sie sich meine Verspannungsschmerzen sofort erkl�ren, �weil sich ja schlie�lich auch der ganze K�rper verschiebt, wenn ein Bein nur 1 cm k�rzer ist, als das andere�. Was ich diesbez�glich schon alles erlebt habe, `ne Neurologin und Psychiaterin wollte mich sogar schon mal direkt in die Anstalt schicken, �weil ich schlie�lich offensichtlich nicht ganz richtig bin im Oberst�bchen, wenn ich Probleme auf meine Umschulung schiebe�... die einzige Linksh�nderberaterin vor Ort, deren Adresse ich �ber die Linksh�nderberatungsstelle von Fr. Dr. Sattler bekommen habe, sagte mir, sie ist nur auf Kinder spezialisiert. Sie zeigte sich au�erordentlich interessiert, meinte aber sie h�tte keinerlei Erfahrungswerte, schon gar nicht mit solch fortgeschrittenen R�cksch�lern. Sie k�nne mir nicht einen Arzt, Heilpraktiker oder Ergotherapeuten in der Gegend nennen, der �ber die Thematik Bescheid wei�. � Ja so geht�s mir andauernd! Ich kann schon wirklich froh sein, wenn die Leute nur ihren Kopf sch�tteln und mich in Ruhe machen lassen � Unterst�tzung � die volle Fehlanzeige. �Sonderw�nsche�, also eine besondere Beachtung oder Behandlung meiner linken Seite, werden schlicht ignoriert. F�r sie alle habe ich eben `ne volle Macke. JA, ALS MACKE WIRD MEINE R�CKSCHULUNG, MEIN BED�RFNIS LINKSH�NDERGERECHT ZU LEBEN UND ZU HANTIEREN ANGESEHEN!!!


So, nun seid mal alle beruhigt, nun habe ich mich die letzten Tage gr�ndlich ausgekotzt, mir geht�s stimmungsm��ig trotz allem ganz erstaunlich gut, obwohl ich gestern erfahren habe, dass ich bald schon wieder unters Messer muss. Nun habe ich pl�tzlich eine Zyste in der Nasennebenh�hle. Mein K�rper spinnt seit 1 � Jahren total! Ich habe seither eine Operation nach der anderen, das finde ich wirklich nicht mehr normal!!! F�r die �rzte ist noch alles im gr�nen Bereich, na dann...


Liebe Gr��e, Rosa

Rosa
31.01.2006, 17:47
Danke auch dir B�rbel f�r Deinen Tipp. Leider gibt es Feldenkrais hir nur gegen Privatbezahlung und das Geld habe ich einfach nicht derzeit! Habe diesbez�glich schon alles versucht.

Ich meine auch, bei mir liegen die Ursachen f�r die Verspannungen im falsch angelerntem linksh�ndigem Hantieren. Wahrscheinlich war ging ich dabei zu schnell und zu radikal vor. Ich m�chte mir nun gerne Bewegungabl�ufe zeigen und "�berwachen" lassen. Sprich, z.B das Stifthalten beim Zeichnen. Schlie�lich zeichne ich derzeit ca. 3 Stunden t�glich und habe anschlie�end immer Kopfschmerzen und noch viel schlimmere Verspannungen. Da kommt auch noch so disziplinierte Krankengymnastik schwerlich dagegen an.

Akupunktur oder so k�nnte ich mir auch noch zus�tzlich vorstellen. Was zum Entspannen und Energien richtig in Fluss bringen. Ob man da bei LH in entgegengesetzter Richtung die Nadeln setzen muss?


Gruss, Rosa

Winija, IRS, angehende LHB
31.01.2006, 20:43
Super, liebe Winija, herzlichen Dank!

Habe gestern endlich die Ergotherapeutin erreicht, die mir meine Allgemein�rztin empfohlen hat. K�nnte klappen, mal sehen. Ansonsten versuche ich es �ber Deine Tipps.


Monomann, ich sag, ja. Bin egal wo ich bin und mit wem ich rede die totale Vorreiterin.



Das kenne ich !



Es ist so furchtbar m�hsam.



Das kenne ich auch!


Was ich da schon alles mit �rzten & Co zu diesem Thema erlebt habe!


Kommt mir ebenfalls ungemein bekannt vor!


Kann schon wirklich froh �ber meine besagte �rztin sein. Von der Umschulungs- und R�ckschulungsthematik ist ihr zwar rein gar nichts bekannt, scheint sie auch nicht sonderlich zu interessieren (sie meint, beim LH w�ren die Gehirnh�lften vertauscht!), allerdings konnte sie sich meine Verspannungsschmerzen sofort erkl�ren, „weil sich ja schlie�lich auch der ganze K�rper verschiebt, wenn ein Bein nur 1 cm k�rzer ist, als das andere“. Was ich diesbez�glich schon alles erlebt habe, `ne Neurologin und Psychiaterin wollte mich sogar schon mal direkt in die Anstalt schicken, „weil ich schlie�lich offensichtlich nicht ganz richtig bin im Oberst�bchen, wenn ich Probleme auf meine Umschulung schiebe“...


Wie w�r es mit einer Beschwerde bei der �rztekammer mit Verweisen auf g�ngige und aktuelle Forschungsergebnisse sowie Fachliteratur von Frau Dr. J.B. Sattler. Wenn wir uns nicht wehren, dann wird sich nichts �ndern !


Vielleicht hat hier aus dem Forum mal jemand Zeit, ein standardisiertes Beschwerdeschreiben zu entwickeln ??? Oder wir verfassen ein Anschreiben, eine Petition ans Gesundheitsministerium und legen Listen zum Unterschreiben aus, die dann zum 13.08. �ffentlichkeitswirksam abgegeben werden !?


Die einzige Linksh�nderberaterin vor Ort, deren Adresse ich �ber die Linksh�nderberatungsstelle von Fr. Dr. Sattler bekommen habe, sagte mir, sie ist nur auf Kinder spezialisiert. Sie zeigte sich au�erordentlich interessiert, meinte aber sie h�tte keinerlei Erfahrungswerte, schon gar nicht mit solch fortgeschrittenen R�cksch�lern. Sie k�nne mir nicht einen Arzt, Heilpraktiker oder Ergotherapeuten in der Gegend nennen, der �ber die Thematik Bescheid wei�. - Ja so geht’s mir andauernd!


So geht's uns wohl allen andauernd ! Und damit muss irgendwann mal Schluss sein!



Ich kann schon wirklich froh sein, wenn die Leute nur ihren Kopf sch�tteln und mich in Ruhe machen lassen - Unterst�tzung - die volle Fehlanzeige. „Sonderw�nsche“, also eine besondere Beachtung oder Behandlung meiner linken Seite, werden schlicht ignoriert. F�r sie alle habe ich eben `ne volle Macke.


JA, ALS MACKE WIRD MEINE R�CKSCHULUNG, MEIN BED�RFNIS LINKSH�NDERGERECHT ZU LEBEN UND ZU HANTIEREN ANGESEHEN!!!


HINGEGEN VERSTEHEN WIR HIER JEDES WORT VON DEM, WAS DU SAGST (((((-; !!!


So, nun seid mal alle beruhigt, nun habe ich mich die letzten Tage gr�ndlich ausgekotzt, mir geht’s stimmungsm��ig trotz allem ganz erstaunlich gut, obwohl ich gestern erfahren habe, dass ich bald schon wieder unters Messer muss. Nun habe ich pl�tzlich eine Zyste in der Nasennebenh�hle. Mein K�rper spinnt seit 1 � Jahren total!


Ja, Du hast wohl im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur die Nase voll !


Ich habe seither eine Operation nach der anderen, das finde ich wirklich nicht mehr normal!!! F�r die �rzte ist noch alles im gr�nen Bereich, na dann...

Liebe Gr��e auch wieder von mir ! Winija.

Winija, IRS, angehende LHB
01.02.2006, 15:45
Es gibt noch wirklich viel zu tun ... Vielleicht w�r' das auch mal ein wichtiges Thema f�r die Fachtagung der LHB im Herbst, um derartige Ma�nahmen, Aktionen und Projekte bundesweit zu b�ndeln und aufeinander abzustimmen sowie aus einer F�lle von Ideen, die wir ja alle irgendwo haben, die effektivsten und sicher auch kosteng�nstigen heraus zu suchen bzw. Sponsoren zu finden. Lokale Aktionen sind in jedem Fall auch enorm wichtig und ich wei� von Dir, dass Du da sehr viel machst. Dein Engagement hat, find' ich zumindest, absoluten Vorbildcharakter !


Und eine Menge weiterer Leute tun das Ihre ... !


�ber eine Art anonyme Datenbank habe ich auch schon nachgedacht. In ca. 2 Wochen sehe ich Frau Dr. Sattler und werde sie diesbez�glich und anderweitig mal fragen. Und wie oben schon mal beschrieben, k�nnt' ich mir gut vorstellen, eine Liste zu erstellen mit Therapiehilfen u.�.. Inwieweit das hier im Forum durch die Ehrenamtlichen geleistet werden kann, ist halt abzukl�ren, sofern es ein breites Interesse daf�r g�be. Vielleicht l�sst sich auch ein Standardbogen entwickeln zur Erfassung von R�ckschulungsdaten, so �hnlich wie Du das oben beschreibst. K�nnten doch angehende und erfahrene zert. LHB gemeinsam entwickeln !?


Eine andere Idee w�re beispielsweise auch, Erfahrungsberichte aus dem Forum systematisch/thematisch zu strukturieren und als Buch zu ver�ffentlichen, insofern nat�rlich Forumsteilnehmer einer Ver�ffentlichung ihrer Beitr�ge zustimmen. So bleiben die Erfahrungen und Anstrengungen der Vorreiter nicht ohne �ffentliche Wirkung, ebenso Sinn und Zweck des Forums als wohl gr�sste Selbsthilfegruppe f�r LH, ULH, IRS sowie RLH. Die beschriebenen Erfahrungen und der Austausch k�nnten auch Thema einer wissenschaftlichen Arbeit sein. Vielleicht finden sich hier interessierte Studenten.


Ich wei�, viel Zukunftsmusik ...! Je schneller und effektiver wir unser gemeinsames Anliegen, n�mlich die Gleichberechtigung von Links- und Rechtsh�ndern in der Gesellschaft und die Schaffung von �ffentlich anerkannten M�glichkeiten zur Rehabilitation ULH, gestalten, umso fr�her werden wir unser Ziel, unsere Vision erreichen.


Wir h�ren voneinander !?


Liebe Gr��e aus Stuttgart von Winija !

Rosa
02.02.2006, 11:55
Hallo Winija.



Monomann, ich sag, ja. Bin egal wo ich bin und mit wem ich rede die totale Vorreiterin.

Es ist so furchtbar m�hsam.


Was ich da schon alles mit �rzten & Co zu diesem Thema erlebt habe!


Die einzige Linksh�nderberaterin vor Ort, deren Adresse ich �ber die Linksh�nderberatungsstelle von Fr. Dr. Sattler bekommen habe, sagte mir, sie ist nur auf Kinder spezialisiert. Sie zeigte sich au�erordentlich interessiert, meinte aber sie h�tte keinerlei Erfahrungswerte, schon gar nicht mit solch fortgeschrittenen R�cksch�lern. Sie k�nne mir nicht einen Arzt, Heilpraktiker oder Ergotherapeuten in der Gegend nennen, der �ber die Thematik Bescheid wei�. - Ja so geht’s mir andauernd!



Na dann bin ich ja schon fast beruhigt! Nachdem sich hier eigentlich immer nur M�tter umgeschulter Linksh�nderkinder dar�ber beklagen, welche Steine ihnen und ihrem Kind st�ndig in den Weg gelegt werden, dachte ich schon mit mir oder meiner Vorgehensweise stimmt was nicht. Nein, im Ernst. Die Euphorie die eine R�ckschulung zu Beginn ausl�st in allen Ehren!!!! Sie ist soooooooo unheimlich wichtig und erst mal auch berechtigt!! R�ckschulung kann echt ein harter und langer Weg sein. Und vor allem ein h�chst hindernisreicher. Und das m�sste doch wirklich nicht sein!


Was du vorhast, begr��e ich daher sehr!!!!!!! :


Wie w�re es mit Erfahrungsberichten an die eigene Krankenkasse, ans Schulamt, an das Gesundheitsamt (Schul�rzte) und und und, �ber die Probleme als Umgeschulter und die Ergebnisse der R�ckschulung.

Wichtig w�re jedoch, das zertiviziert LH-Berater, durch Anamnese, Test, R�ckschulungsberatung, R�ckschulungsbegleitung und Abschlussgesp�ch eine nachvollziehbare Dokumentation bereithalten. Sch�n ist es auch f�r die Dokumentation, wenn der R�cksch�ler oder die Eltern des R�cksch�lers �ber denn weiteren Verlauf eine R�ckmeldung geben, nur so kann nachhaltig argumentiert werden.

Weiterhin m�sste es eine Ver�ffendlichung der F�lle geben, anonymisiert, aber �ber einen Art Code f�r die jeweilige Kasse nachvollziebar.

Sicher w�re auch eine Unterschiftenaktion hilfreich, sie ist aber nur lokal durchf�hrbar und sehr langwierig.


Da w�rde ich schon mal in Form von Berichten und Unterschriften mitmachen.


Rosa

Nany
18.02.2006, 01:15
Wer kennt weitere solch b a n a l e r Erfahrungen mit "Gef�hlscocktail"?

B�rbel





Oh, ganz viele. Ich schule mich erst seit ca. zwei Monaten zur�ck, bin erst letzten November auf DAS erste Schl�sselerlebnis gesto�en und das mit 41... aber immerhin. Wie viele stossen nicht darauf... Bei dem, was ich bisher erlebt habe, sind �berraschungen jeder Richtung f�r mich das "Normale" dachte ich.. aber als die Linksh�ndigkeit *auf-tauchte*.. die w�r mir ohne den Bericht, auf den ich "zuf�llig" in einem anderen Forum stiess, nicht zu bewusstsein gekommen,.... es ist der helle Wahnsinn, das reicht ja �berall in dieses menschliche Leben hinein. Es gab so viele Hinweise, die ich nicht zuordnen konnte, zB von meiner Klavierlehrerin damals und noch viele andere Begebnheiten. Daf�r h�rt das Staunen seit drei Monaten jetzt nicht mehr auf. Die "banalen" Erfahrungen....davon gibts jetzt scheinbar unendliche neben dem

'nicht banalen' Malen und Schreiben. Ist was banal, weil mans einer/m anderen nicht erkl�ren kann? (-: Kronkorken aufmachen, Bezahlen, Sp�len, Abtrocknen, Br�tchen schneiden - schmieren, T�ten ein und ausr�umen, P u t z e n *g* usw.

... nee, daran ist jetzt nix mehr banal.(; Beim Abtrocknen war mir nie aufgefallen, dass ich zB das Glas die ganze Zeit drehte, statt mit dem Handtuch zu trocknen,.......und es gab so viele �hnliche Handlungen, die auf sone komische Art 'verdeckt', scheinbar rechtsh�ndig abliefen.


Es geht ja erstmal vieles nicht, ohne dran zu denken, es mit links zu machen, aber es ist ein riesen Unterschied. Manches mach ich schon unbewusst, bei anderem merke ich es noch und es liegt noch viel vor mir. Irgendwo las ich letztens von einem Umsch�ler, sein rechter Arm sei (als F�hrender) der Roboterarm, aber genau das h�tte er eben so lange nicht gewusst. Das kann man ja keinem beschreiben, der das nicht selber erf�hrt.

Es ist als ob sich mit jeder "banalen" und nicht banalen T�tigkeit eine T�r zur versehentlich im Meer versunkenen Schatztruhe auftut. Keine Ahnung, warum sie denn versinken sollte... der Schl�ssel tauchte ganz oft in Tr�umen auf und sehr merkw�rdige T�ren.....

auf jeden Fall f�gt sich (endlich) alles zusammen.



lg Nany

als Gast B�rbel
18.02.2006, 06:32
Hallo Nany,

Willkommen im Club der Linksh�nder/innen.


und dass vieles mit der rechten Hand getragen wird, weil dann die linke f�r alle m�glichen T�tigkeiten (T�r aufschliessen, Sachen aus dem Supermarktregal rausfischen usw..) frei ist. Das fand ich grad bi�chen verwirrend.

auf jeden Fall f�gt sich (endlich) alles zusammen.


Du hast es erfasst. Endlich stimmt`s. Zuerst l�uft es noch eckig, aber mit der Zeit werden die neuen Bewegungsabl�ufe automatisiert und normalisiert.


Viel Spa� auf Deiner Entdeckungsreise als Linksh�nderin.


Gru� B�rbel

Irene
16.03.2006, 14:11
Hallo,

heute war ich bei meiner neuen Haus�rztin und habe 6x Ergotherapie verordnet bekommen!

Vielen Dank Winija, unbekannterweise. Dank deiner Mail konnte ich ihr genau sagen, was sie draufschreiben soll.

Sie wollte mich eigentlich lieber in die Uniklinik schicken, um abkl�ren zu lassen, ob ich ADS habe. Ttsts. Aber weil ich gut vorbereitet war, (toll, dass es das Forum gibt), hab ich bekommen, was ich wollte.

N�chste Woche werde ich getestet! Vielleicht bringt es mich weiter, zu WISSEN, ob ich oder ob ich nicht...

Diese �rztin ist �brigens auch UHL, es st�rt sie aber nicht weiter. (?) Das ist der vierte "Fall", der mir begegnet, seit ich mich mit dem Thema besch�ftige. Die meisten gehen nach dem Motto "never touch a running system" damit um. Kennt ihr das?

lG, Irene

Detlef
16.03.2006, 16:37
Hallo Irene,


ich hatte mal einen Krankenhausaufenthalt �ber 12 Wochen und w�hrend der 12 Wochen hatte ich mit 8 Leuten Gespr�che, wo sich dann herausgestellt hat, da� sie u Lh waren. Ich habe da nicht gezielt Gespr�che wegen der Ulh gesucht, sondern es ergab sich, wenn mir z. B. jemand schilderte, da� er oft links und rechts verwechselt. Dann hab ich halt genauer nachgefragt!


Mein Zahnarzt hat mir neulich gesagt, da� er auch umgeschulter Linksh�nder ist und einer Ergotherapeutin in L�bbecke gehts es auch so. Beide gehen aber nach dem "running system" vor!


LG, Detlef

Ursula
16.03.2006, 16:55
Beide gehen aber nach dem "running system" vor!

LG, Detlef


Hi Detlef, was bedeutet "running system"?

Gru� Ursula

Detlef
16.03.2006, 19:00
Hi Ursula,


"running- also laufendes- system bedeutet, da� ein System reibungslos l�uft, und man es deshalb nicht wechselt! Bezogen auf H�ndigkeit hei�t das dann, da� man zwar umgeschult wurde, aber trotzdem ganz gut klarkommt, sich also drauf eingestellt hat und deshalb nicht wieder zur urspr�nglichen H�ndigkeit zur�ckwechselt!


Liebe Gr��e von Detlef

Ursula
16.03.2006, 19:43
danke Detlef,

wie verstehe ich denn Dein TULH?


Ich bin, war und bleibe Linksh�nder. Als Kind hat man mich gezwungen, mit der rechten Hand zu schreiben. Alles andere habe ich, gegen alle Widerst�nde, immer mit links gemacht.

Mit 35 Jahren habe ich ge�bt, mit links zu schreiben, und als ich das konnte, war alles in Ordnung.

Mich nervt auch oft die Gedankenlosigkeit der RH, aber sie wollen mich ja nicht �rgern, sie wissen es nicht besser.

Ich dr�cke denen dann bei passenden Gelgenheiten meine "Werkzeuge" in die Hand, ohne darauf hinzuweisen, da� sie "linkrum" sind.

(Korkenzieher, Dosen�ffner, Schere, Bleistiftanspitzer, Lineal) Da kommen die ganz sch�n ins Schwitzen, wenn das nicht funktioniert, und sie wissen nicht warum. Dann erst setzt der Denkproze� ein, und dann kommt das Begreifen und meist "ja.. das geht ja gar nicht! Jetzt verstehe ich erstmal was Du meinst".. und dann mu� ich es nie mehr erkl�ren.

Tue ich sowieso nicht, denn es nervt die anderen, und mir bringt es nichts.

Was f�r mich selbstverst�ndlich ist, mu� ich nicht erkl�ren, sondern einfach tun.

liebe Gr��e, Ursula

Winija, IRS, angehende LHB
16.03.2006, 23:45
Hallo,

heute war ich bei meiner neuen Haus�rztin und habe 6x Ergotherapie verordnet bekommen!
Vielen Dank Winija, unbekannterweise. Dank deiner Mail konnte ich ihr genau sagen, was sie draufschreiben soll.


Gern geschehen (*zwinker!)...


Sie wollte mich eigentlich lieber in die Uniklinik schicken, um abkl�ren zu lassen, ob ich ADS habe. Ttsts. Aber weil ich gut vorbereitet war, (toll, dass es das Forum gibt), hab ich bekommen, was ich wollte.

N�chste Woche werde ich getestet! Vielleicht bringt es mich weiter, zu WISSEN, ob ich oder ob ich nicht...


Viel Spa� beim Test/ Getestetwerden (*schmunzel). Einfach alles so tun, wie Du es "immer" macht. Und keine Angst, es kann nichts passieren !


Diese �rztin ist �brigens auch UHL, es st�rt sie aber nicht weiter ...(?) Das ist der vierte "Fall", der mir begegnet, seit ich mich mit dem Thema besch�ftige. Die meisten gehen nach dem Motto "never touch a running system" damit um. Kennt ihr das?


Ja, eigentlich begegnen mir st�ndig Menschen mit diesem Hintergrund. Sicher h�ngt das auch mit meinem beruflichen Kontext zusammen. Als ich zu Beginn meiner aktiven RS in Kur war, haben mich dort auch immer wieder Leute deswegen angesprochen, meist selbst Betroffene. Der Umgang mit den Informationen war h�chst unterschiedlich. Ich hatte f�r mich selbst einige B�cher von Frau Dr. Sattler dabei. Allerdings waren sie fast die ganze Zeit an andere verliehen.


Die "never touch a running system" - Methode lassen sich bei sehr vielen ULH finden, sicher auch gepr�gt durch unsere RH-Gesellschaft. Ich geh�rte fr�her auch dazu, vor allem, weil ich kaum etwas �ber die Zusammenh�nge wu�te und somit auch nicht das ganze Ausma� �berblicken KONNTE. Andererseits, ich habe im Laufe meines Lebens immer wieder bei verschiedensten Gelegenheiten angemerkt, dass ich ja "eigentlich" LH sei. Ich habe es NIE vergessen ohne zu wissen, was es bedeutet!!! Ich habe mich deswegen auch nie gesch�mt oder gar das Bed�rfnis, meine LH zu verstecken oder sie gar abzulehnen. Nur irgendwann verliert man sich m�glicherweise selbst, wenn man stets und st�ndig etwas anderes sein soll als einem die Natur vorgegeben hat. Wie oft habe ich bei solch einem Statement von mir geseufzt, einfach, weil mir die Erinnerungen an meine aufgezwungene Umschulung tief ins Ged�chtnis gebrannt waren. Doch ohne nur ann�hernd zu ahnen, welche Folgen dem zuzuschreiben sind, lief ich �ber 30 Jahre so durch mein Leben, immer mit dem vagen Gef�hl, dass irgendetwas mit mir nicht stimmt. Nachtr�glich habe ich mir oft gew�nscht, h�tte ich das man alles gewusst ... !!!


Allerdings trifft diese Einstellung oder Haltung nicht auf jeden ULH zu. Oftmals hindern sie tiefsitzende unbewusste Glaubens�tze und Wertvorstellungen daran, ihre eigene LH anzunehmen.

Es gibt allerdings auch ULH, die um ihre Probleme wissen oder sie erahnen, sich aber mit ihnen (noch) nicht identifizieren k�nnen, sie vielleicht auch ablehnen oder Angst haben, sich damit auseinander zu setzen. M�glicherweise, weil diese sie zu �berrollen drohen. Oder auch, weil sie ganz tief in sich drinnen sp�ren, dass sich mit der Auseinandersetzung ihr ganzes Leben durcheinander wirbeln k�nnte. Es w�re f�r sie u.U. auch wenig hilfreich, sie mit gut gemeinten Ratschl�gen zu �berh�ufen und sie damit ggf. auch zu �berfordern. So sollte man jemanden wirklich da abholen, wo er steht. Auch, wenn es einem hin und wieder schwer f�llt. M�glicherweise ist die Zeit f�r denjenigen noch nicht reif, jeder muss auch sein eigenes Tempo gehen d�rfen. Und nicht bei jedem macht es (sofort) "klick"...

Das auszuhalten, auch eine gewisse Frustrationstoleranz zu entwickeln, kenn' ich aus dem therapeutischen Bereich nur zu gut. Es hilft in solch einem Falle dann auch niemandem, wenn ich ihm gar den Boden unter den F��en wegziehe, wenn ich ihm mit Gewalt, weil es MIR vielleicht grad so gef�llt oder weil ICH das gerade wichtig finde, sein Weltbild nehme, n�mlich das einer Pseudo-RH-Identit�t. Das w�re irgendwie auch nicht fair! Zum anderen ist es wirklich kein Spaziergang, mit der pl�tzlichen Erkenntnis einer falsch gelebten Identit�t umzugehen. Manch einer wird an dieser Stelle vielleicht sogar nicken.

Ich pl�diere daher auch eher daf�r, den Zeitpunkt der Konfrontation und einer Auseinandersetzung denjenigen m�glichst selbst w�hlen zu lassen, gerade bei diesem sensiblen, heiklen Thema.

Und wenn es dann doch durch Zufall geschieht, sei es durch einen Fernsehbeitrag, eine Gespr�chsrunde im Freundes- oder Familienkreis oder anderweitig ... dann kann man ja drauf achten, ob derjenige damit klar kommt oder jemanden braucht, der ihn auff�ngt. Das hat an dieser Stelle nichts mit "Samthandschuh"-Methode zu tun, sondern lediglich mit Respekt dem anderen gegen�ber. Es gibt sicher auch Leute, die sich da weniger Gedanken drum machen oder eine rustikalere Natur besitzen. OK, dann ist es so.


Sicher gibt es dann noch die Gruppe der ULH, die sich dazu entschieden hat, alles so zu belassen, wie es ist und mit der umgeschulten H�ndigkeit zu leben. Und ich meine, dass kann man ja dann auch mal so stehen lassen und akzeptieren, auch wenn man selbst vielleicht anderer Meinung ist.


Davon abgesehen, ist doch in einigen F�llen von einer RS abzuraten, auch wenn vielleicht sogar der Wunsch besteht. Das ist im Einzelfall jeweils abzuw�gen. Manch einer mag bei dieser Aussage vielleicht aufhorchen. Es ist halt immer zu bedenken, dass die Risiken, die mit einer RS zusammenh�ngen, nicht ohne sind, nicht von jedem schulterbar sind. Und auch nicht immer geht es den Betroffenen dann hinterher wirklich besser.


So, liebe Irene ... mein Beitrag hatte nun nicht in erster Linie etwas mit Deinen Zeilen zu tun, das sei doch noch schnell hinterher geschickt. Nicht, dass Du Dich beim Lesen etwas wunderst. Hin und wieder schreibe ich halt auch mal Kommentare f�r die Allgemeinheit dazu zum Zwecke der Sensibilisierung, Aufkl�rung oder als Anregung.


Ich w�nsche Dir auf jeden Fall nun schon einmal ein sch�nes Wochenende !

LG von Winija.

Detlef
18.03.2006, 00:20
danke Detlef,

wie verstehe ich denn Dein TULH?

liebe Gr��e, Ursula


Hallo Ursula,


TULH hei�t teilumgeschulter Linksh�nder und in meinem Fall hei�t das, da� ich "nur" schreibumgeschult bin, also alles au�er Schreiben immer mit links gemacht habe!


Liebe Gr��e, Detlef