Vollst�ndige Version anzeigen : Meine Lieblingsfrage beim Einkaufen
Hallo, probiert doch auch mal meine Lieblingsfrage beim Einkaufen aus!
Verkaufsstand mit Portemonnaies...
Meine Frage mit breiten Grinsen: "Haben sie auch Portemonnaies f�r Linksh�nder?"
...meist fassungsloser Blick...haben sie nat�rlich nicht...
Ich mach das gern mal in verschiedenen St�dten, und immer mehr sind bereit, sich zu informieren, und ins Programm aufzunehmen.
Testest das doch mal.
Je �fter die Nachfrage kommt, desto gr��er die Chance, da� wir das einfach auch so im Vorbeilaufen einkaufen k�nnen.
liebe linksh�ndige Gr��e, Ursula
Hallo!
Habe die Frage auch schon �fter ausprobiert.
Am sch�nsten ist es, wenn dann die Antwort kommt: "Gibt es nicht. Was soll das denn sein?"
Dann zeige ich n�mlich mein sch�ne blaue Linksh�ndergeldtasche, die ich mir beim Z�odl in Lustenau gekauft habe und mit der ich so eine Freude habe.
Liebe Gr��e
Lilie
Je �fter die Nachfrage kommt, desto gr��er die Chance, da� wir das einfach auch so im Vorbeilaufen einkaufen k�nnen.
Das gilt nur bedingt.
Die permanente Frage nach speziellen LH-Produkten deutet nur auf einen Bedarf hin. Um ein Produkt permanent im Angebot zu haben, muss ein Bedarf vorhanden sein.
Wenn die H�ndler sich wirklich die M�he machen und die wenigen Hersteller finden, die derartige Produkte produzieren, m�ssen sie den Kram auch verkaufen. Wenn sich das Zeug dann nicht verkauft - weil immer die gleiche Gruppe fragt, obgleich sie keinen akuten Bedarf hat - dann nehmen die das auch ganz schnell wieder aus dem Programm raus.
Um eine fl�chendeckende Versorgung zu erzielen, muss man erst einen fl�chendeckenden Bedarf schaffen. Folglich m�ssen erst viele Verbraucher auf die Idee gebracht werden, dass es etwas spezielles f�r Linksh�nder gibt.
Die Herausforderung liegt also nicht darin die H�ndler zu �berzeugen, sondern die Verbraucher. Fragt die Masse, reagiert auch der Handel.
Ciao
Heiko
lefthandgear
20.12.2007, 11:15
Ich kann als gewerbetreibender H�ndler ein Lied vom Markt f�r LH-Instrumente singen. Dies geht so:
Zun�chst sind die meisten LH frustriert; das liegt an einem sehr schlecht ausgebildeten Angebot und daran, da� wir LH in L�den meistens als Stiefkinder behandelt werden. Damit einher geht ein tiefes Mistrauen.
Zum zweiten m�chten die LH aber leider nicht begreifen, da� bei aller M�he es nicht m�glich ist, ein wirklich umfassendes Angebot bereitzuhalten (das will finanziert werden und braucht dementsprechend auch 'Raum') - sprich der Aufwand w�rde nicht den Ertrag rechtfertigen.
Das Dilemma l�sst sich nur �ber VIEL Zeit und lange w�hrende �berzeugungsarbeit l�sen. Problem: Im Zeitalter von Google kennt jeder den g�nstigtsten Preis f�r eine Ware, der dann leider zu den genannten Bedingungen nicht zu halten ist - ergo: der Linksh�nder kauft wieder 'irgendwo' und das Gesch�ft funktioniert nur sehr z�gerlich.
Zum positiven: die Musiker, die es begriffen haben, sind hochzufrieden und kommen wieder - also ALLES nur eine Frage der Zeit.
Soweit - Gru� aus Essen
Jens
Es gibt da noch einen anderen Faktor - dass die LH nicht auf einer seligen Insel der Linksh�ndigkeit leben, sondern - scheinbar oder tats�chlich - in der Unterzahl mit RH. Wenn in einer Familie ein Computer von allen genutzt wird, wer Entscheidet, welche Maus gekauft wird? Entweder die Mehrheit, oder die Eltern, die oft auch ULH sind und/oder in der Arbeitswelt oft auch nur RH-M�use kennen. Ist jemand erstmal soweit, als LH die Maus mit R zu bedienen, bleibt er meistens auch dabei - die Nachfrage bzw. der Wunsch nach LH-Produkten ist damit geringer als der Anteil derjenigen, die sich als LH sehen, und damit noch mehr in der Minderheit also ohnehin schon. In WGs sieht es �hnlich aus, von der Arbeitswelt mal ganz zu schweigen.
In meinem Fall kommt hinzu: da ich als ULH meine Computer als regelrechte Schreib- und Zeichenprothesen benutze, w�rde ich sie gerne weiter an LH anpassen. Die M�use hab ich eigenh�ndig umgebaut, so dass sie an jedem Fremdrechner als LH-Maus funktionieren, aber die Tastatur ist ein einziger �rger: die meisten wichtigen Tasten befinden sich rechts.
Nun gibt das Internet zwei Modelle an sogenannten LH-Tastaturen her: eins mit PS2-Anschluss f�r �ber 100�, wobei nur die einzelnen Bl�cke anders angeordnet wurden, und ein USB-Teil, nicht so teuer, aber auch nichts anderes, als dass der Nummernblock fehlt. M����p!!! Das hat mein Laptop schon lange. Daf�r bin dann n�mlich nicht bereit, jenseits von 50� auszugeben, w�hrend ich f�r eine gute Tastatur, die meinen Bed�rfnissen entspricht oder einfach anpassbar ist, auch 200� investieren w�rde.
Zwar k�nnte man die Keymap neu schreiben, aber die Geometrie bleibt die selbe. Beim Laptop besonders doof: rechts sind deutlich mehr Tasten, die man links nicht unterkriegt.
Wir haben hier das klassische Dilemma, dass sich kaum Nachfrage auf dem schmalen Angebot entwickeln kann, aber ohne diese auch das Angebot nicht entsteht, das ist in anderen Branchen wie den regenerative Energien auch leider so. Nur dort gab es immerhin schon F�rderungen aus der Politik, nach vielen Jahren.
Hallo Ursula,
also ich habe das in Paderborn auf Libori an einem Stand mit Lederwaren gefragt: Die Verk�uferin �berlegte kurz und dann zog Sie ein Portemonnaie f�r Linksh�nder heraus.
Was mich mehr nervt sind Tassen mit Motiven, fast nie f�r mich zu sehen. Habe auf demselben Markt einem Verk�ufer gesagt, da� ich seine Tassen nicht kaufen kann ( wegen dem Motiv ). Er war trotzdem freundlich.
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